Evidenzbasierte Medizin
Definition
Evidenzbasierte Medizin (EM oder EBM)
Unter evidenzbasierter Medizin (EM oder EBM) versteht man die individuelle medizinische Versorgung des Patienten unter Berücksichtigung der derzeit aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnis (Evidenz). EM integriert die klinische Erfahrung (Können bzw. Urteilskraft der Ärzte) sowie die „beste externe Erkenntnis“, also die Forschung in Bezug auf die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen.
Mit Evidenz ist hier das Ergebnis der wissenschaftlichen Forschung gemeint. Man gibt, gemessen an , im Rahmen der evidenzbasierten Medizin derjenigen Methode den Vorzug, die im klinischen Einsatz effektiver, also wirksamer als alle anderen ist – im Sinne eines besseren Verhältnisses von Wirksamkeit zu Aufwand einer Maßnahme oder Intervention. Ziel ist eine verstärkte der klinisch-praktischen Expertise („klinische Erfahrung“) durch . Klinisch relevante Forschungsergebnisse sollen so aufbereitet werden, dass sie einen klaren haben. Die Daten hierzu werden vornehmlich durch prospektive, randomisierte, kontrollierte klinische Studien gewonnen.
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:
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Husten
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Auswurf
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Atemnot.
Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Der Diabetes mellitus Typ 2 ist eine multifaktorielle und polygenetische Erkrankung, die durch eine gestörte Insulinsekretion und Insulinresistenz sowie durch eine exzessive hepatische Glukoseproduktion und einen abnormen Fettstoffwechsel zu einem relativen Insulinmangel führt.
Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Als Kreuzschmerzen bezeichnet man umschriebene Schmerzen im Bereich der unteren LWS und der Sakralregion, die akut (Lumbago, „Hexenschuss“) oder chronisch (Lumbalgie) auftreten können.