Besonderheiten der Pharmakotherapie beim alten Menschen
Bei der Pharmakotherapie alter Menschen ergeben sich zahlreiche Besonderheiten. Neben praktischen Problemen bei der Medikamenteneinnahme aufgrund von Vergesslichkeit, Verwechslungen, Sehbehinderungen, motorischen Problemen mit der Handhabung von Verpackungen und komplizierten Verordnungsschemata mit mehreren Medikamenten zu unterschiedlichen Tageszeiten und unterschiedlichen Applikationformen können z.B. Schluckstörungen die perorale Verabreichung von Arzneimitteln erschweren. Symptome von Erkrankungen können atypisch sein oder sogar fehlen und eine verringerte körperliche Belastbarkeit kann Erkrankungen überdecken. Die Toleranz gegenüber Arzneimitteln ist durch eine herabgesetzte physiologische Leistungfähigkeit geringer als in jüngeren Jahren. Zudem beeinflussen die physiologischen Veränderungen von Organfunktionen die Pharmakokinetik und die Pharmakodynamik.