Ätiologie
Ohrenschmerzen treten bei Erkrankungen des Ohres selbst auf (otogene Otalgien), können aber auch sekundär durch fortgeleitete Schmerzen anderer, ohrferner Strukturen vorkommen (nichtotogene Otalgien).
otogene Ursachen:
Zerumen oder Fremdkörper im äußeren Gehörgang
Entzündungen: akute Otitis externa
, Ohr- bzw. Gehörgangsfurunkel, Erysipel, akute Otitis media, Mastoiditis , MastoidabszessOhrverletzungen: z.B. Trommelfellverletzungen, Barotrauma (bei Flugreisen oder Tauchgängen), Frakturen
Ohrtumoren: z.B. Plattenepithelkarzinom im äußeren Gehörgang, Mittelohrkarzinom
nichtotogene Ursachen: z.B.
entzündliche Veränderungen der Nachbarorgane: Parotitis, Tonsillitis, Sinusitis, Thyreoiditis, Pharyngitis, Lymphadenitis colli
Zahn- und Kiefergelenkerkrankungen (z.B. arthrotische Veränderungen im Kiefergelenk)
Neuralgien (z.B. Trigeminusneuralgien, Zoster)
Ist die Haut und Subkutis am äußeren Gehörgang entzündet, spricht man von einer Otitis externa.
Die Mastoiditis ist eine bakterielle Entzündung von Schleimhaut und Knochen des Mastoids mit eitriger Einschmelzung und die häufigste Komplikation einer Otitis media.
Unter dem HWS-Syndrom versteht man ein Schmerzsyndrom der Halswirbelsäule unabhängig von seiner Ätiologie.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Otorrhö bezeichnet das Austreten von Zerumen, Eiter, serösen Flüssigkeiten oder Blut aus dem Gehörgang.
Die Rhinosinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute von Nase und Nasennebenhöhlen, die durch Abfluss- oder Ventilationsstörungen begünstigt wird. Bei akut rezidivierenden Verläufen (rezidivierende ARS) treten Beschwerden intermittierend mindestens 4x/Jahr auf. Bei einer chronischen Rhinosinusitis (CRS) liegen sie länger als 12 Wochen vor. Eine Pansinusitis betrifft alle Nasennebenhöhlen.
Für die Durchführung des Valsalva-Manövers fordert man den Patienten auf, nach tiefem Einatmen bei geschlossenem Mund und zugehaltener Nase möglichst lange zu pressen. Alternativ kann man den Patienten veranlassen, kräftig in eine Spritze zu blasen, um den Spritzenkolben zurückzutreiben.
Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.
Eine Neuralgie ist durch attackenartige Schmerzen im betroffenen Versorgungsgebiet eines oder mehrerer peripherer Nerven gekennzeichnet.