Definition
Flankenschmerzen
Flankenschmerzen sind schmerzhafte Zustände in der lateralen Bauchregion (Grenzen: vordere Axillarlinie, Lendenwirbelsäule, Rippenbogen und Beckenkamm).
Ätiologie
Flankenschmerzen werden am häufigsten durch urologische/nephrologische Krankheitsbilder hervorgerufen. Differenzialdiagnostisch muss allerdings immer auch an eine nichturologische Ursache gedacht werden:
urologische/nephrologische Ursachen:
Infektionen/Entzündungen: z.B. Pyelonephritis, Nierenabszess
Tumoren: z.B. Wilms-Tumor, Nierenzellkarzinom
renovaskuläre Störungen: Niereninfarkt, Nierenvenenthrombose
Verletzungen: Nierenruptur, Harnleiterverletzung
nichturologische Ursachen:
orthopädische Ursachen: z.B. , , Wirbelfraktur, Verspannung der Rückenmuskulatur
Die Urolithiasis ist eine Steinbildung in der Niere (= Nephrolithiasis) und/oder den ableitenden Harnwegen.
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.
Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Unter einer Leukozyturie versteht man die pathologische Vermehrung der Leukozyten im Urin auf über 10 Leukozyten/μl Urin.