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Hypothermie

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 8 min
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Steckbrief

Die Hypothermie (oder Unterkühlung) ist ein Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C. Dabei ist zwischen einer akzidentellen und einer therapeutischen Hypothermie zu unterscheiden.

Die akzidentelle Hypothermie, z.B. bei einem Ertrinkungsunfall, durchläuft im Verlauf der absinkenden Körpertemperatur typische Phasen. Dabei kommt es nach einer Phase des gesteigerten Stoffwechsels zur Erschöpfung und zur Gefahr von Herzrhythmusstörungen.

Neben Unfällen mit Kälteexposition kommen aber noch andere Ursachen für eine Hypothermie infrage, z.B.

  • perioperativer Wärmeverlust

  • Früh- und Neugeborene

  • Stoffwechselerkrankungen

  • Hautschädigungen.

Bei der therapeutischen Hypothermie wird die Drosselung der Stoffwechselvorgänge infolge der gesenkten Körpertemperatur bewusst eingesetzt, z.B. zur Verbesserung des Outcomes nach kardiopulmonaler Reanimation oder bei asphyktischen Neugeborenen.

Image description
Unterschiede des Verlaufs bei akzidenteller und induzierter Hypothermie

Im Gegensatz zur induzierten Hypothermie, bei der eine kältebedingte Stoffwechseldrosselung resultiert, wird bei der akzidentellen Hypothermie eine maximale kältegegenregulatorische Stoffwechselsteigerung ausgelöst.

(Quelle: Singer D. Ertrinkungsunfälle im Kindesalter. Notfallmedizin up2date 2007; 2: 301 – 320)

Eine Hypothermie zeigt je nach Ausprägung typische Symptome an verschiedenen Organsystemen.

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     Definition

    Definition:
    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Synonym: Unterkühlung.

    Einteilung und Ursachen

    Die Hypothermie wird einerseits nach dem Wert der Körpertemperatur, andererseits nach ihrer Ursache unterteilt.

    Einteilung nach der Körpertemperatur
    • milde Hypothermie: 35–32°C

    • moderate Hypothermie: 32–28°C

    • schwere Hypothermie: < 28°C.

    Praxistipp:

    Beim Polytrauma sind die Auswirkungen einer Hypothermie stärker, sodass hier gilt:

    • milde Hypothermie: 35–34°C

    • moderate Hypothermie: 34–32°C

    • schwere Hypothermie: < 32°C.

    Einteilung der Hypothermie nach dem klinischen Schweregrad.
    StadiumSymptomatikKerntemperatur

    I

    Bewusstsein klar, Kältezittern

    35–32°C

    II

    Bewusstsein eingetrübt, kein Kältezittern

    32–28°C

    III

    Bewusstlosigkeit, Lebenszeichen vorhanden

    28–24°C

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Kachexie

    Starker Verlust von Energie und Gewicht im Rahmen schwerer, zehrender Erkrankungen. Das Gewicht fällt auf um 30 % unter das Normalgewicht.

    Kammerflimmern

    Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte Ventrikelkontraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.

    Asystolie

    Unter einer Asystolie versteht man das Fehlen/Ausbleiben der elektrischen (→ Nulllinie im EKG) und in der Folge auch mechanischen Herzaktivität, was wiederum einen Kreislaufstillstand nach sich zieht.

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Bradypnoe

    Als Bradypnoe wird eine verlangsamte Atmung bezeichnet (4–8 Züge/min).

    Koma

    Koma ist eine schwere Bewusstseinstörung, bei der der Patient selbst durch starke Außenreize nicht mehr erweckbar ist. Je nach Symptomausprägung werden die Grade I−IV unterschieden, wobei im tiefen Koma (IV) die Pupillen-, Korneal- und Muskeleigenreflexe sowie jegliche Reaktion auf Schmerzreize fehlen.

    Hyperkaliämie

    Erhöhte Kalium-Konzentration im Blut. Von einer Hyperkaliämie spricht man ab einem Serumkalium > 5,0 mmol/l.

    Metabolische Azidose

    Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

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      zuletzt bearbeitet: 19.01.2023
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