Definition
Verminderte Kindsbewegungen
Als Verminderung der Kindsbewegungen werden < 10 Bewegungen des Kindes im Mutterleib innerhalb von 2 h bezeichnet.
Physiologie
Kindsbewegungen werden von der Schwangeren ab der 18.–20. SSW wahrgenommen, von Erstgebärenden meist erst nach der 20. SSW. Die ersten Wahrnehmungen sind meist ein zartes Treten, Flattern oder Rollen und werden oft mit der Darmtätigkeit verwechselt.
Bis zur 32. SSW nehmen die Kindsbewegungen in Anzahl und Stärke zu. Während der Schlafphasen des Kindes, die meist zwischen 20 und 40 Minuten dauern, bewegt sich das Kind nicht. Setzt man einen äußeren Reiz und weckt damit das Kind auf, können wieder normale Bewegungen festgestellt werden.
Die normalen Kindsbewegungen sind auch von der mütterlichen Position und aktuellen Tätigkeit abhängig. Ist die Plazenta vorne lokalisiert oder sind die Bauchdecken der Mutter dick, werden die Bewegungen gedämpft wahrgenommen.
Die Plazentainsuffizienz ist eine Funktionsstörung der Plazenta, bei der die plazentaren Austauschmechanismen nicht mehr ausreichend sind für die Versorgung des Kindes. Man unterscheidet die akute von der chronischen Plazentainsuffizienz.
Beim Oligohydramnion liegt die Fruchtwassermenge deutlich unter der Norm, z.B. < 400 ml in der 36. SSW.
Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.
Stirbt der Fetus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Unter einer Mikroblutanalyse (MBU) versteht man eine unter der Geburt vom fetalen Skalp entnommene Blutgasanalyse.