Definition
Blutung in der Schwangerschaft
Blutungen in der Schwangerschaft können in der ersten Schwangerschaftshälfte (Frühschwangerschaft) oder zweiten Schwangerschaftshälfte (Spätschwangerschaft) auftreten.
Blutung unter der Geburt
Eine Blutung unter der Geburt ist eine genitale Blutung maternalen oder fetalen Ursprungs während der Geburt.
Postpartale Blutung
Postpartale Blutungen sind genitale Blutung unmittelbar nach Entwicklung des Kindes (frühe postpartale Blutungen) oder nach einem blutungsfreien Intervall nach Entwicklung des Kindes oder nach Ausstoßung der Plazenta (späte postpartale Blutungen).
Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.
Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.
Eine Blasenmole ist eine ödematöse Veränderung der Chorionzotten. Durch eine pathologisch erhöhte Proliferation des Trophoblasten erscheint die Plazenta mit traubengroßen, flüssigkeitsgefüllten Bläschen. Bei einer partiellen Blasenmole ist, neben dem Trophoblasten, eine embryonale Anlage vorhanden; bei einer kompletten Blasenmole fehlt die embryonale Anlage gänzlich.
Die Placenta praevia ist eine atypische Lokalisation der Plazenta am Isthmus uteri oder an der Cervix uteri, unter Umständen mit teilweiser oder vollständiger Bedeckung des inneren Muttermunds.
Bei der vorzeitigen Plazentalösung kommt es zu einer partiellen oder vollständigen Ablösung der Plazenta vor der Geburt des Kindes.
Stirbt der Fetus nach SSW 24+0 und vor der Geburt in utero, spricht man vom intrauterinen Fruchttod.
Bei der Uterusruptur kommt es zur teilweisen oder kompletten Zerreißung der Uteruswand, wobei alle Wandschichten einschließlich der Serosa betroffen sein können.
Bei der Insertio velamentosa setzt die Nabelschnur anstelle der Plazenta an den Eihäuten an, sodass die Gefäße ungeschützt in den Eihäuten bis zur Plazenta verlaufen.
Unter einer Plazentalösungsstörung versteht man die unvollständige bzw. verzögerte Lösung der Plazenta nach der Geburt. Die Lösung der Plazenta dauert länger als 30 min. oder der Blutverlust bei der Plazentalösung beträgt über 300 ml.
Eine atonische Nachblutung liegt vor, wenn der Blutverlust nach vaginaler Geburt ˃ 500 ml bzw. nach Sectio ˃ 1000 ml beträgt. Die Ursache hierfür ist eine inadäquate Uteruskontraktion.
Geburtsverletzungen umfassen Risse des weiblichen Genitaltraktes und Dammes, die Inversio uteri und das supra- bzw. infralevatorielle Hämatom, die unter der Geburt eines Kindes entstehen.