Allgemeines
Filarien sind dünne Fadenwürmer (Makrofilarien), die als Larven sogenannte Mikrofilarien bilden. Die Mikrofilarien werden in der Regel von Arthropoden (Stechmücken) übertragen. Manche Mikrofilarien haben sich tageszeitlich an die Stechaktivitätsphasen ihrer Überträger angepasst und tauchen periodisch am Tag (tagesperiodisch) oder in der Nacht (nachtperiodisch) im Blut des Infizierten auf. Die Würmer leben symbiotisch mit Bakterien, auf deren Stoffwechselprodukte sie angewiesen sind. Der Mensch ist der natürliche Wirt dieser Parasiten.
Art | Vorkommen | Klinik | Überträger | Lokalisation Makro-/Mikrofilarie | Periodizität |
Wuchereria bancrofti | Asien, Afrika, Pazifik, Mittel- und Südamerika | Elephantiasis, Lymphangitis/-adenitis | Culex, Anopheles, Aedes | Lymphsystem/Blut | überwiegend nachtperiodisch |
Brugia malayi | Südostasien | Elephantiasis, Lymphangitis/-adenitis |
Die tropische pulmonale Eosinophilie ist gekennzeichnet durch ein eosinophiles intraalveoläres Infiltrat, welches unbehandelt in eine interstitielle Lungenfibrose übergeht. Verursacher der tropischen pulmonalen Eosinophilie sind vor allem (→ ) in tropischen Ländern. Möglich ist aber auch eine Infektion mit Ascaris spp., Ancyolostoma spp, Toxocara spp. und . Vor allem Männer im Alter von 30–40 Jahren sind betroffen. Symptomatisch wird die TPE mit nächtlichem Husten (bei nächtlicher Periodizität der Filiarien), asthmaartige Beschwerden, Gewichtsverlust, leichtem Fieber, Lymphadenopathie und ausgeprägte Eosinophilie durch eine allergische und entzündliche Reaktion als Wirtsantwort auf die Parasiten. Die Behandlung erfolgt mit Diethylcarbamazin, ggf. zusätzliche Gabe von Glucocorticoiden. Rezidive sind auch nach Jahren in 12–25 % möglich.
Eine Hydrozele ist eine Flüssigkeitsansammlung zwischen den beiden Blättern der Tunica vaginalis testis entweder im Hoden (Hydrocele testis) oder im Samenstrang (Hydrocele funiculi spermatici).