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        1. Steckbrief
        2. Allgemeines
        3. Wuchereria bancrofti, Brugia malayi, Brugia timori
        4. Loa loa (Afrikanischer Augenwurm)
        5. Onchocerca volvulus
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  • Viren

Filarien

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Filarien sind dünne Fadenwürmer, die sog. Mikrofilarien als Larven bilden. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch Stechmücken. Manche Mikrofilarien haben sich tageszeitlich an die Stechaktivitätsphasen ihrer Überträger angepasst und tauchen periodisch am Tag (tagesperiodisch) oder in der Nacht (nachtperiodisch) im Blut des Infizierten auf.

Filarien spielen bei uns in Europa praktisch keine Rolle. Sie kommen vorwiegend in den tropischen Wäldern Afrikas vor.

Der Nachweis erfolgt in der Regel im klinischen Bild. Eine Eosinophilie weist auf Parasitenbefall hin. Die Serologie spielt aufgrund von Kreuzreaktivitäten nur eine geringe Rolle. Meist werden die Mikrofilarien direkt im Blutausstrich nachgewiesen. Zur Differenzierung kann eine PCR gemacht werden. Bei der Onchozerkose ist die skin-snip-Biopsie der Goldstandard unter den Nachweismethoden.

Als Prophylaxe kommt nur die Expositionsprophylaxe in Frage: Nutzung von Moskitonetzen, Insektenrepellents und hautbedeckender Kleidung.

Humanmedizinisch relevante Filarien sind Wuchereria bancrofti und Brugia spp., die beide eine Elephantiasis auslösen können. Außerdem relevant sind auch Loa Loa (afrikanischer Augenwurm) und Onchcerca volvulus.

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    Allgemeines

    Filarien sind dünne Fadenwürmer (Makrofilarien), die sogenannte Mikrofilarien als Larven bilden. Die Mikrofilarien werden in der Regel von Arthropoden (Stechmücken) übertragen. Manche Mikrofilarien haben sich tageszeitlich an die Stechaktivitätsphasen ihrer Überträger angepasst und tauchen periodisch am Tag (tagesperiodisch) oder in der Nacht (nachtperiodisch) im Blut des Infizierten auf. Die Würmer leben symbiontisch mit Bakterien, auf deren Stoffwechselprodukte sie angewiesen sind. Der Mensch ist der natürliche Wirt dieser Parasiten.

    Übersicht über die wichtigsten medizinisch relevanten Filarien
    ArtVorkommenKlinikÜberträgerLokalisation Makro-/MikrofilariePeriodizität

    Wuchereria bancrofti

    Asien, Afrika, Pazifik, Mittel- und Südamerika

    Elephantiasis, Lymphangitis/-adenitis

    Culex, Anopheles, Aedes

    Lymphsystem/Blut

    überwiegend nachtperiodisch

    Brugia malayi

    Südostasien

    Elephantiasis, Lymphangitis/-adenitis

    Tropische pulmonale Eosinophilie (TPE)

    Die tropische pulmonale Eosinophilie ist gekennzeichnet durch ein eosinophiles intraalveoläres Infiltrat, welches unbehandelt in eine interstitielle Lungenfibrose übergeht. Verursacher der tropischen pulmonalen Eosinophilie sind vor allem (→ ) in tropischen Ländern. Möglich ist aber auch eine Infektion mit Ascaris spp., Ancyolostoma spp, Toxocara spp. und . Vor allem Männer im Alter von 30–40 Jahren sind betroffen. Symptomatisch wird die TPE mit nächtlichem Husten (bei nächtlicher Periodizität der Filiarien), asthmaartige Beschwerden, Gewichtsverlust, leichtem Fieber, Lymphadenopathie und ausgeprägte Eosinophilie durch eine allergische und entzündliche Reaktion als Wirtsantwort auf die Parasiten. Die Behandlung erfolgt mit Diethylcarbamazin, ggf. zusätzliche Gabe von Glucocorticoiden. Rezidive sind auch nach Jahren in 12–25 % möglich.

    Zum Thema

    Hydrozele

    Eine Hydrozele ist eine Flüssigkeitsansammlung zwischen den beiden Blättern der Tunica vaginalis testis entweder im Hoden (Hydrocele testis) oder im Samenstrang (Hydrocele funiculi spermatici).

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      zuletzt bearbeitet: 23.06.2022
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