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        4. Ätiologie
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        6. Diagnostik
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Herpesenzephalitis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Die Herpesenzephalitis ist eine virale Erkrankung, die vor allem durch Herpes-simplex Virus Typ 1 (HSV1) übertragen wird. Neugeborene werden häufiger durch HSV2 infiziert. Es handelt sich um eine schwerwiegende Infektion, deren Letalität unbehandelt bei 70% liegt. Glücklicherweise ist die Erkrankung auch eher selten. Ausgelöst wird die Herpesenzephalitis häufig durch eine Reaktivierung endogener Viren, immuninkompetente Patienten sind häufiger betroffen. Symptomatisch lassen sich verschiedene Stadien unterscheiden: Im Prodromalstadium kommt es schleichend zu Fieber, Krankheitsgefühl und Kopfschmerzen und Meningismus. In der folgenden enzephalitischen Phase tritt eine starke Verschlechterung des Allgemeinzustandes auf: das Fieber steigt, der Patient ist verwirrt und kann mitunter halluzinieren. Des Weiteren kann es zu epileptischen Anfällen, Sprach- und Sprechstörungen sowie Halbseitenlähmungen kommen. In schweren Fällen können Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma auftreten. Diagnostisch ist der Nachweis von Herpes-Simplex DNA im Liquor mittels PCR beweisend. Radiologisch steht die MRT-Untersuchung im Vordergrund.

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Herpesenzephalitis

Links: diffusionsgewichtete Aufnahme im axialen Schnitt mit Diffusionsrestriktionen im rechten Temporallappen. Rechts: koronares FLAIR-Bild mit multiplen Hyperintensitäten im rechten Temporallappen und subinsular rechts.

(Battegay, Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten, Thieme, 2017)

Therapeutisch muss unmittelbar nach Aufnahme ins Krankenhaus mit einer intravenösen Aciclovir-Therapie begonnen werden, sicherheitshalber wird bis zum Ausschluss einer bakteriellen Meningitis ergänzend Ceftriaxon i.v. appliziert. Bei rechtzeitiger Behandlung kann die Letalität auf 10–30% reduziert werden.

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    Definition

    Definition:
    Herpesenzephalitis

    Die Herpesenzephalitis ist eine nekrotisierend-hämorrhagische Entzündung des Hirnparenchyms mit hoher Letalität, die bevorzugt im Bereich der Temporallappen und des limbischen Systems auftritt und durch eine Infektion mit Herpes-simplex-Virus (HSV) ausgelöst wird.

    Epidemiologie

    Die Herpesenzephalitis ist mit einer Inzidenz von 0,2–0,4/100 000 Einwohner/Jahr eine eher seltene Erkrankung und hat einen Anteil von ca. 2–3% an allen Meningitiden bzw. Meningoenzephalitiden.

    Ätiologie

    und , . Neugeborene werden häufiger durch HSV2 infiziert (Infektion im Geburtskanal). Die wird in der Mikrobiologie beschrieben.

    Halluzination

    Eine Halluzination ist eine Sinneswahrnehmung ohne adäquaten Außenreiz, die – bei aufgehobener Realitätskontrolle – für reale Sinneseindrücke gehalten wird.

    Aphasie

    Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

    Meningismus

    Als Meningismus bezeichnet man eine Überempfindlichkeit der Meningen gegen Dehnung, die zu einer reflektorischen Anspannung der Nackenmuskulatur führt („ Nackensteifigkeit “) und meist mit Schmerzen verbunden ist.

    Benzodiazepine

    Benzodiazepine beschreiben eine Gruppe von Substanzen, die als allosterische Modulatoren des GABAA-Rezeptors zu einer verstärkten Bindung des Neurotransmitters GABA an die β-Untereinheit des GABAA-Rezeptors führen. Dadurch wird die GABAerge Wirkung verstärkt.

    Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)

    Die Frühsommermeningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus verursachte Meningoenzephalitis.

    Bakterielle Meningitis

    Bei einer bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Meningen. Bei zusätzlichen zerebralen Symptomen wird von einer Meningo-Enzephalitis gesprochen.

    Subarachnoidalblutung

    Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).

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      Herpesenzephalitis

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      Herpesenzephalitis

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      zuletzt bearbeitet: 07.12.2022
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