Definition
Neurosyphilis
Bei der Neurosyphilis handelt es sich um das Endstadium der Infektion mit Treponema pallidum. In fortgeschrittenen Stadien, oft erst Jahrzehnte nach Infektion, kann es zu einer Myelitis, Meningitis, Meningoenzephalitis sowie zu einer progressiven Paralyse und Degeneration der Hinterstränge kommen.
Epidemiologie
Nur entwickeln eine Neurosyphilis. Syphilis im Allgemeinen hat eine Prävalenz von 8,5/100 000 Einwohner (RKI, Stand 2019) und sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Die häufigsten Neuinfektionen sind unter homosexuellen Männern zu verzeichnen. Neurosyphilitische Symptome weisen eine Inzidenz von 0,15–0,2/100 000 Einwohner auf.
Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.
Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit
-
mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder
-
einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60%) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder
-
Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.
(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)