Definition und Normalbefund
Bei den Fontanellen handelt es sich um bindegewebige Zonen zwischen den Schädelknochen. In der Vorklinik ist die Anatomie der Fontanellen beschrieben. Von klinischer Bedeutung sind hauptsächlich die „große Fontanelle“ (Fonticulus anterior, Stirnfontanelle) und die „kleine Fontanelle“ (Fonticulus posterior, Hinterhauptfontanelle).

Fontanellenlage
Lage der großen und kleinen Fontanelle.
(Quelle: Füeßl, Middeke, Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme, 2018)Die große Fontanelle ist rautenförmig und zum Zeitpunkt der Geburt noch geöffnet. Sie verschließt sich normalerweise im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, meist zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat. Sie hat postnatal einen Durchmesser von 2–3 cm.

Fontanellendurchmesser
Messung des Durchmessers der großen Fontanelle.
(Quelle: Kerbl, Kurz, Roos et al., Checkliste Pädiatrie, Thieme, 2015)Die kleine Fontanelle ist dreieckig und kann bereits bei der Geburt verschlossen sein. In der Regel schließt sie sich bis zum . Ihr Durchmesser bei Geburt beträgt meist 0,5–1 cm.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.
Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.
Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.
Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.
Die Rachitis ist eine Mineralisationsstörung an der Wachstumsfuge und betrifft damit nur Kinder. Sie tritt immer gemeinsam mit einer Hypomineralisation am bestehenden Knochen auf (Osteomalazie).