Definition
Gynäkomastie
Die Gynäkomastie ist eine ein- oder beidseitige Vergrößerung (Hypertrophie) des Brustdrüsengewebes beim Mann. Bei einer reinen Vermehrung von Fettgewebe spricht man von Lipomastie (sog. Pseudogynäkomastie).
Ätiologie
Eine Gynäkomastie kann beim Neugeborenen, in der Pubertät oder im Alter physiologisch sein.
Die pathologischen Formen der Gynäkomastie sind durch Veränderung des Östrogen-Androgen-Gleichgewichts zugunsten des Östrogens bedingt (Östrogen ↑ und/oder Androgen ↓). Da das männliche Brustdrüsengewebe ebenfalls hormonell sensitiv ist, kann ein hyperöstrogener Zustand stimulierend auf das Wachstum wirken. Die pathologische Gynäkomastie stellt kein eigenständiges Krankheitsbild dar, sondern ist ein Teilsymptom verschiedener Erkrankungen oder die Nebenwirkung von Medikamenten.
Hypogonadismus bezeichnet eine Unterfunktion der Gonaden.
Das Klinefelter-Syndrom ist eine numerische Chromosomenaberration, bei der mindestens 1 zusätzliches X-Chromosom bei männlichem Karyotyp vorliegt (am häufigsten 47,XXY). Die klinischen Hauptmerkmale sind Hochwuchs, kleine Hoden und Infertilität.
Das Prolaktinom ist ein gutartiges, Prolaktin-produzierendes Hypophysenadenom, das zur Hyperprolaktinämie führt.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Hodentumoren sind überwiegend maligne Keimzelltumoren des Hodens, die aus entarteten Stammzellen entstehen.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Ein Abszess ist ein (nichtpräformierter) Hohlraum, der sich durch Nekrose von Zellen gebildet hat. Er ist von einer Abszessmembran umgeben und mit Eiter gefüllt.