Inverse Atmung
Synonym: Schaukelatmung
Definition
Inverse Atmung
Die inverse Atmung ist eine pathologische Form der Atmung, die durch eine zur physiologischen Atembewegung umgekehrte (inverse) Bewegung von Thorax und Abdomen gekennzeichnet ist.
Ätiopathogenese
Ursächlich sind vollständig verlegte obere Luftwege (Kehlkopf oder Luftröhre), z.B. bei Fremdkörper-
Aufgrund des kommt es zu einem ruckartigen Heben des Brustkorbs bei Exspiration und zu dessen Einziehen bei Inspiration. Im Vergleich zur physiologischen Atembewegung ist diese Bewegung also genau umgekehrt bzw. invers. Auch die Atembewegung des Bauches ist invers im Vergleich zur physiologischen Situation: Bei Inspiration dehnt er sich aus, bei Exspiration zieht er sich zusammen. Aufgrund der komplett blockierten Atemwege erfolgt in der Lunge kein Gasaustausch, d.h., es handelt sich um einen . Ohne Behandlung führt dieser zum Erstickungstod.
Unter einer Fremdkörperaspiration versteht man das Einatmen eines festen oder flüssigen Fremdkörpers in die Atemwege (Larynx, Trachea oder Bronchien). Die extremste Form ist das Bolusgeschehen, bei dem die Atemwege teilweise oder komplett verlegt sind.
Die reflektorische Kontraktion der Kehlkopfmuskulatur mit Verengung des Larynx und Verschluss der Stimmritze wird als Laryngospasmus bezeichnet.
Die paradoxe Atmung ist eine Atemstörung, bei der – vergleichbar zur inversen Atmung jedoch auf Basis anderer Ursachen – eine zur physiologischen Atembewegung umgekehrte (hier: paradoxe) Bewegung von Thorax und Abdomen auftritt.
Unter dem Begriff „kardiopulmonale Reanimation“ werden alle Maßnahmen zur Wiederherstellung des Spontankreislaufs und zum Verhindern von Organschäden und Sekundärkomplikationen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammengefasst.
Als Lungenemphysem bezeichnet man destruktive Lungenstrukturveränderungen, die mit Erweiterungen der Atemwege distal der Bronchioli terminales und einer Abnahme der alveolären Gasaustauschfläche einhergehen. Die Kombination mit einer COPD ist häufig.
Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff für chronisch-obstruktive Atemwegserkrankungen, die mit folgenden Kardinalsymptomen einhergehen:
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Husten,
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Auswurf und
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Atemnot.
Der COPD liegt eine progredient verlaufende, nicht vollständig reversible Obstruktion zugrunde. Sie entwickelt sich aus einer chronischen Bronchitis und/oder einem Lungenemphysem.
Das Surfactant-Mangel-Syndrom wird verursacht durch einen primären Surfactant-Mangel in einer strukturell unreifen Lunge und geht mit dem klinischen Bild einer neonatalen Atemstörung einher.
Die inverse Atmung ist eine pathologische Form der Atmung, die durch eine zur physiologischen Atembewegung umgekehrte (inverse) Bewegung von Thorax und Abdomen gekennzeichnet ist.