Definition
Ödem
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten kann.
Pathogenese
Für die Ödementstehung können verschiedene Pathomechanismen verantwortlich sein:
physiologische Ödeme: nach langem Stehen oder Sitzen
hydrostatische Ödeme: durch Erhöhung des hydrostatischen Drucks in den Kapillaren bei Rechtsherzinsuffizienz
, Niereninsuffizienz, Venenthromboseonkotische Ödeme: Verminderung des onkotischen Drucks im Plasma durch Hypalbuminämie bei Leberzirrhose
, nephrotischem Syndrom, exsudativer Enteropathie oder Mangelernährungerhöhte Kapillarpermeabilität: z.B. posttraumatisch, entzündlich, allergisch, maligne bedingt
z.B. postoperativ (v.a. am Arm nach Mamma-Ca), nach Verletzungen, idiopathisch
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Unter einer chronisch-venösen Insuffizienz versteht man die klinischen Folgen einer persistierenden venösen Hypertonie mit Ödembildung und chronischen Umbauvorgängen der Venen, der Haut und des subkutanen Fettgewebes (Dermatoliposklerose).
Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.
Ein Lymphödem ist eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in Haut und Unterhaut, die durch eine eingeschränkte Transportkapazität der Lymphgefäße verursacht wird.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Der Pleuraerguss ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.
Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.