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Fremdkörperingestion

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Das Verschlucken eines Fremdkörpers tritt vor allem bei Kleinkindern zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr oder bei Kindern mit mentaler Retardierung auf. Bei größeren Kindern kann auch Imponiergehabe dahinter stecken. Bei Erwachsenen stehen neben akzidenteller Ingestion psychische Erkrankungen im Vordergrund.

Meist handelt es sich um Alltagsgegenstände. Die Gefahr durch verschluckte Fremdkörper hängt neben der Lage des Fremdkörpers auch von seinen physikalischen und mechanischen Eigenschaften ab. Bleibt der Fremdkörper nach dem Verschlucken im Hypopharynx oder im Ösophagus stecken, ist der Patient meist unruhig, würgt und/oder erbricht. Häufig bestehen ein starker Speichelfluss, eine Schluckstörung, eine Nahrungsverweigerung und ein Fremdkörpergefühl. Obstruiert der Fremdkörper den Darm, zeigen sich Symptome eines mechanischen Ileus.

Eine Fremdkörperingestion kann jedoch auch zunächst ohne erkennbare Symptomatik verlaufen und erst im Verlauf zu Bauchschmerzen, Unruhe, Fieber, Gedeihstörungen oder chronischen respiratorischen Symptomen führen.

Bei V.a. auf eine Fremdkörperingestion sollte immer eine Röntgen-Thorax- oder Röntgen-Abdomen-Aufnahme angefertigt werden. Verschluckte Fremdkörper sind häufig röntgendicht und können damit direkt dargestellt werden.

Image description
Röntgen-Thorax-Aufnahme nach Fremdkörperingestion

Darstellung einer Münze im Ösophagus

(Quelle: Bald, Biberthaler, Blattmann et al., Kurzlehrbuch Pädiatrie, Thieme, 2012)

Im Ösophagus eingeklemmte Fremdkörper müssen wegen der Gefahr der Ösophagusperforation schnellstmöglich endoskopisch entfernt werden. Befindet sich der Fremdkörper im Magen, kann in den meisten Fällen zunächst abgewartet werden, bis der Fremdkörper auf natürlichem Wege abgeht. Ist dies nach 3–4 Tagen nicht erfolgt, sollte eine erneute radiologische Lagebestimmung durchgeführt werden. Liegt der Fremdkörper immer noch im Magen, ist eine endoskopische Entfernung zu erwägen. Handelt es sich bei dem verschluckten Fremdkörper jedoch um einen spitzen oder scharfkantigen Gegenstand, eine Batterie bzw. Knopfzelle oder mehrere Magnete, muss wegen der erhöhten Komplikationsrate eine umgehende (endoskopische) Entfernung aus dem Magen erfolgen.

Bei auftretenden Komplikationen wie gastrointestinaler Blutung oder Hohlorganperforation ist ggf. eine chirurgische Sanierung erforderlich.

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    Definition

    Definition:
    Fremdkörperingestion

    Unter einer Fremdkörperingestion versteht man das Verschlucken eines Fremdkörpers in den Verdauungstrakt (Hypopharynx, Ösophagus, Magen oder Dünndarm).

    Epidemiologie

    Häufig nehmen Kleinkinder zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr oder ältere Kinder mit mentaler Retardierung Fremdkörper in den Mund und verschlucken sie aus Versehen. Bei älteren Kindern kann ein absichtliches Verschlucken von Gegenständen als Imponiergehabe erfolgen. Bei Erwachsenen hingegen stehen ein akzidentelles Verschlucken (z.B. von vorübergehend mit den Zähnen festgehaltenen Gegenständen, um die Hände frei zu haben) oder eine psychische Erkrankung im Vordergrund.

    Die nach Fremdkörperingestion ist insgesamt und betrifft fast ausschließlich Kinder mit unbemerkter bzw. verzögert behandelter Impaktion eines Fremdkörpers im Ösophagus.

    Image description
    Einteilung der Ösophagusatresie nach Vogt

    Vogt I: vollständig fehlender Ösophagus

    Vogt II: langstreckige Ösophagusatresie ohne Fistel

    Vogt IIIa: Ösophagusatresie mit oberer tracheoösophagealer Fistel

    Vogt IIIb: Ösophagusatresie mit unterer tracheoösophagealer Fistel

    Vogt IIIc: Ösophagusatresie mit oberer und unterer tracheoösophagealer Fistel

    sog. H-Fistel: Ösophagus ohne Kontinuitätstrennung mit Fistelverbindung zur Trachea.

    (Quelle: Schmidt, Anästhesie bei Kindern, Thieme, 2017)
    Ösophagusatresie

    Die Ösophagusatresie bezeichnet eine Diskontinuität des Ösophagus – mit oder ohne Fistelbildung zwischen Trachea und Ösophagus –, bedingt durch eine Entwicklungsstörung des Septum ösophagotracheale in der 4.–6. Schwangerschaftswoche.

    Gastrointestinale Blutung

    Als gastrointestinale Blutung (GI-Blutung) wird eine Blutung in das Lumen von Ösophagus, Magen oder Darm bezeichnet. Man unterscheidet im Wesentlichen die obere GI-Blutung (Blutungsquelle oberhalb des Treitz’schen Bandes) von der unteren GI-Blutung.

    Meläna

    Meläna, auch als Teerstuhl bekannt, ist ein, durch Blut, welches Kontakt mit Magensäure hatte, schwarz verfärbter, zäher glänzender Stuhl.

    Hämatemesis

    Hämatemesis bezeichnet das Erbrechen von rotem oder schwarzem, kaffeesatzartigem Blut.

    Hämorrhagischer Schock

    Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.

    Mediastinitis

    Die Mediastinitis bezeichnet eine akute oder chronische entzündliche Erkrankung im Bereich des Mediastinums.

    Striktur

    Strikturen sind hochgradige Einengungen (Stenosen) eines Hohlorgans. Diese können entweder durch krankheitsbedingte Veränderungen wie Tumoren, Entzündungen oder Vernarbungen auftreten, oder Folge spastischer Muskelkontraktionen der glatten Muskulatur sein.

    Verwachsungsbauch

    Liegen intraabdominell ausgeprägte Verwachsungen und Briden vor, spricht man vom sogenannten Verwachsungsbauch. In der Folge ist das Ileusrisiko stark erhöht.

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      zuletzt bearbeitet: 11.10.2022
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