Definition
Fremdkörperingestion
Unter einer Fremdkörperingestion versteht man das Verschlucken eines Fremdkörpers in den Verdauungstrakt (Hypopharynx, Ösophagus, Magen oder Dünndarm).
Epidemiologie
Häufig nehmen Kleinkinder zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr oder ältere Kinder mit mentaler Retardierung Fremdkörper in den Mund und verschlucken sie aus Versehen. Bei älteren Kindern kann ein absichtliches Verschlucken von Gegenständen als Imponiergehabe erfolgen. Bei Erwachsenen hingegen stehen ein akzidentelles Verschlucken (z.B. von vorübergehend mit den Zähnen festgehaltenen Gegenständen, um die Hände frei zu haben) oder eine psychische Erkrankung im Vordergrund.
Die nach Fremdkörperingestion ist insgesamt und betrifft fast ausschließlich Kinder mit unbemerkter bzw. verzögert behandelter Impaktion eines Fremdkörpers im Ösophagus.
Bei der Ösophagusatresie handelt es sich um eine Diskontinuität des Ösophagus, mit oder ohne Fistelbildung zwischen Trachea und Ösophagus, bedingt durch eine Entwicklungsstörung des Septum oesophagotracheale in der 4.–6. Schwangerschaftswoche.
Als gastrointestinale Blutung (GI-Blutung) wird eine Blutung in das Lumen von Ösophagus, Magen oder Darm bezeichnet. Man unterscheidet im Wesentlichen die obere GI-Blutung (Blutungsquelle oberhalb des Treitz’schen Bandes) von der unteren GI-Blutung.
Meläna (Teerstuhl) bezeichnet zähen, glänzenden, übel- und stechend riechenden Stuhl, der durch Blut, welches Kontakt zu Magensäure hatte, schwarz verfärbt ist.
Hämatemesis bezeichnet das Erbrechen von rotem oder schwarzem, kaffeesatzartigem Blut.
Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.
Die Mediastinitis bezeichnet eine akute oder chronische entzündliche Erkrankung im Bereich des Mediastinums.
Strikturen sind hochgradige Einengungen (Stenosen) eines Hohlorgans. Diese können entweder durch krankheitsbedingte Veränderungen wie Tumoren, Entzündungen oder Vernarbungen auftreten, oder Folge spastischer Muskelkontraktionen der glatten Muskulatur sein.
Liegen intraabdominell ausgeprägte Verwachsungen und Briden vor, spricht man vom sogenannten Verwachsungsbauch. In der Folge ist das Ileusrisiko stark erhöht.