Gestationsdiabetes
Mit fortschreitender Schwangerschaft (besonders ab der 24.–28. Schwangerschaftswoche) kann eine Insulinresistenz durch endokrine Veränderungen hervorgerufen werden. Dies kann zu einem erhöhten Insulinbedarf, zu einer gestörten Glukosetoleranz oder gar zu einem Diabetes mellitus führen. Hierbei spricht man von Gestationsdiabetes
Hormonell bedingt besteht in der Schwangerschaft eine periphere Insulinresistenz, die einen Anstieg der Insulinproduktion erfordert. Übersteigt dies die Kapazität des Pankreas, resultiert eine pathologische Glukosetoleranz (ca. 3 % der Schwangeren). Nach der Geburt normalisiert sich die Glukosetoleranz fast immer.
Risikofaktoren für die Entwicklung eines Gestationsdiabetes sind
Alter der Patientin > 30 Jahre
Diabetes mellitus Typ 2 in der Familienanamnese
Übergewicht der Patientin (BMI > 27)
erhöhtes Geburtsgewicht eines früher geborenen Kindes.
Die Anzahl der Frauen, bei denen ein Gestationsdiabetes oder ein manifester Diabetes mellitus diagnostiziert wird steigt mit der zunehmenden Häufigkeit der Adipositas. In den USA gehen etwa 7% der Schwangerschaften mit einem Gestationsdiabetes einher, der sich nach der Geburt meist wieder normalisiert. Es besteht allerdings weiterhin ein deutlich erhöhtes Risiko (35–60%), in den nächsten 10–20 Jahren an einem Diabetes mellitus zu erkranken.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.
Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.
Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.
Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).
Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.
Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.