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Diabetes mellitus: Gestationsdiabetes und Sonderformen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Neben den bekanntesten Formen des Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2) gibt es weitere Sonderformen des Diabetes mellitus, die unterschiedlicher Genese sind.

Ein infolge der zunehmenden Häufigkeit der Adipositas auftretender Diabetes mellitus ist der Gestationsdiabetes (er wird ausführlich in der Gykäkologie besprochen). Durch endokrine Veränderungen in der Schwangerschaft kommt es zu einem erhöhten Insulinbedarf, der sich nach der Geburt i.d.R. wieder normalisiert.

Erkrankungen (z.B. chronische Pankreatitis, Mukoviszidose) oder chirurgische Eingriffe des Pankreas können zu einer Zerstörung der Inselzellen führen. Die Folge ist eine exokrine Pankreasinsuffizienz, der pankreoprive Diabetes mellitus.

Unter dem autosomal-dominant vererbten MODY (Maturity-Onset Diabetes of the Young) versteht man eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die auf genetischen Defekten der β-Zellen beruhen und von einer gestörten Glukosetoleranz bis hin zum insulinabhängigen Diabetes führen können. Typisch ist der frühe Manifestationszeitpunkt noch vor dem 25. Lebensjahr. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes sind keine Antikörper nachweisbar.

Das Akronym LADA steht für „Latent Autoimmune Diabetes in Adults“. Er tritt im Erwachsenenalter auf und wird als Sonderform des klassischen Typ-1-Diabetes eingestuft. Genau wie beim Typ-1-Diabetes können beim LADA auch Antikörper gegen die β-Zellen (oft GAD-Ak) nachgewiesen werden. Es besteht ebenfalls eine Assoziation mit den HLA-Typen, die auch beim Typ-1-Diabetes überrepräsentiert sind.

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    Gestationsdiabetes

    Mit fortschreitender Schwangerschaft (besonders ab der 24.–28. Schwangerschaftswoche) kann eine Insulinresistenz durch endokrine Veränderungen hervorgerufen werden. Dies kann zu einem erhöhten Insulinbedarf, zu einer gestörten Glukosetoleranz oder gar zu einem Diabetes mellitus führen. Hierbei spricht man von Gestationsdiabetes.

    Hormonell bedingt besteht in der Schwangerschaft eine periphere Insulinresistenz, die einen Anstieg der Insulinproduktion erfordert. Übersteigt dies die Kapazität des Pankreas, resultiert eine pathologische Glukosetoleranz (ca. 3 % der Schwangeren). Nach der Geburt normalisiert sich die Glukosetoleranz fast immer.

    Risikofaktoren für die Entwicklung eines Gestationsdiabetes sind

    • Alter der Patientin > 30 Jahre

    • Diabetes mellitus Typ 2 in der Familienanamnese

    • Übergewicht der Patientin (BMI > 27)

    • erhöhtes Geburtsgewicht eines früher geborenen Kindes.

    Die Anzahl der Frauen, bei denen ein Gestationsdiabetes oder ein manifester Diabetes mellitus diagnostiziert wird steigt mit der zunehmenden Häufigkeit der Adipositas. In den USA gehen etwa 7% der Schwangerschaften mit einem Gestationsdiabetes einher, der sich nach der Geburt meist wieder normalisiert. Es besteht allerdings weiterhin ein deutlich erhöhtes Risiko (35–60%), in den nächsten 10–20 Jahren an einem Diabetes mellitus zu erkranken.

    Gestationsdiabetes

    Ein Gestationsdiabetes ist die Erstmanifestation einer gestörten Glukosetoleranz in der Schwangerschaft.

    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Autoimmunpankreatitis (AIP)

    Die Autoimmunpankreatitis ist eine Autoimmunerkrankung unklarer Ätiologie und eine seltene Form der chronischen Pankreatitis. Sie kommt in zwei Formen vor:

    • Typ 1: lymphoplasmazelluläres Infiltrat mit storiformer (korbgeflecht-/bastmattenartiger) Fibrose; der IgG4-Serumspiegel ist erhöht; Auftreten vor allem bei Männern in der 6. Lebensdekade; verbunden mit weiteren IgG4-assoziierten Erkrankungen und fibrosierenden Erkrankungen; hohe Rezidivrate

    • Typ 2: Entzündung, die zur Pankreasgangzerstörung führt; der IgG4-Serumspiegel ist normal; Auftreten bei Männern und Frauen in der 4. Lebensdekade; assoziiert mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen; kein Rezidiv.

    Die AIP verläuft meist als milde, akutrezidivierende Pankreatitis, kann sich aber auch durch einen schmerzlosen Ikterus oder nur diskrete Oberbauchbeschwerden äußern.

    Glukokortikoide sind die therapetischen Mittel der ersten Wahl. Ggf. kommen auch Immunsuppressiva wie Azathioprin oder Rituximab zum Einsatz.

    Mukoviszidose

    Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.

    Hämochromatose

    Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.

    Hyperglykämie

    Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Akromegalie

    Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.

    Phäochromozytom

    Das Phäochromozytom ist ein neuroendokriner, katecholaminproduzierender Tumor, der im Nebennierenmark (NNM) oder seltener extraadrenal im Bereich der Paraganglien (Paragangliom) lokalisiert ist.

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      zuletzt bearbeitet: 07.03.2023
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