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Plötzlicher Kindstod

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Steckbrief

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Synonyme: Sudden Infant Death Syndrome (SIDS), plötzlicher Säuglingstod

Beim plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) handelt es sich um einen unerwartet und rasch eintretenden Tod eines Säuglings. Es bestehen keine Hinweise für einen nicht-natürlichen Tod und bei der Autopsie können keine aus klinischer oder histologisch-pathologischer Sicht erklärbare Todesursachen gefunden werden.

Der plötzliche Kindstod ist in Industrienationen die häufigste Todesursache bei Säuglingen, die älter als 4 Wochen sind.

Man geht von einer multifaktoriellen Genese aus, bei der ungünstige übergeordnete kindliche Faktoren in einem vulnerablen Zeitraum auf eine risikobehaftete Umgebung treffen. Obwohl Ätiologie und Pathogenese noch nicht befriedigend geklärt sind, konnten epidemiologische Risikofaktoren identifiziert werden. Aufklärungskampagnen zur Vermeidung der beeinflussbaren Risikofaktoren führten zu einem drastischen Rückgang des plötzlichen Kindstodes. Schlafen in Rückenlage ist dabei neben der rauchfreien Umgebung die effektivste Maßnahme zur Risikoreduktion.

Säuglinge, die an einem plötzlichen Kindstod versterben, werden häufig in Bauchlage aufgefunden und sind schweißgebadet. Wichtig ist eine genaue Dokumentation der Auffindesituation, eine ausführliche Anamnese und die sorgfältige Durchführung der Leichenschau.

Image description
In Bauchlage aufgefundener toter Säugling

Aussparung der Totenflecken an der ventralen Körperseite.

(aus Gortner, Meyer, Duale Reihe Pädiatrie, Thieme, 2018)

Beim Ausstellen der Todesbescheinigung ist „ungeklärte Todesart“ anzukreuzen. Daraus folgt eine kriminalpolizeiliche bzw. staatsanwaltliche Untersuchung und eine Obduktion zur Klärung, ob der Tod des Säuglings eine natürliche Ursache hat oder es Hinweise für eine äußere Gewalteinwirkung gibt. Obduktionsbefunde, die beweisend für einen plötzlichen Kindstod sind, existieren nicht, es gibt jedoch Befunde, die bei SIDS-Opfern häufig beobachtet werden können.

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    Definition:
    Plötzlicher Kindstod (SIDS)

    Beim plötzlichen Kindstod (SIDS = Sudden Infant Death Syndrome) handelt es sich um einen rasch eintretenden Tod eines Säuglings, der unerwartet auftritt (ohne vorhergehende Krankheitszeichen oder andere Hinweise aus der Anamnese), bei dem keine Hinweise für einen nicht-natürlichen Tod bestehen (weder durch die körperliche Untersuchung noch durch die Auffindesituation) und bei dem keine aus klinischer oder histologisch-pathologischer Sicht erklärbare Todesursache in der Autopsie gefunden wird.

    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Bronchiolitis

    Die Bronchiolitis ist eine akute, virusinduzierte, obstruierende Entzündung der Bronchiolen, die fast ausschließlich beim Säugling auftritt.

    Aspiration

    Das ungewollte Eindringen von körpereigenem oder -fremdem Material über die Atemwege in die Lunge wird als Aspiration bezeichnet.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Organazidopathien

    Organazidopathien sind genetisch bedingte Störungen im Intermediärstoffwechsel, die zur Akkumulation organischer Säuren führen. Je nach den betroffenen Metaboliten sind die Symptome vielfältig (meist neurologische Symptomatik, mit oder ohne metabolische Entgleisungen).

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      zuletzt bearbeitet: 07.09.2020
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