Definition
Sodbrennen
Sodbrennen äußert sich durch ein retrosternales oder epigastrisches Brennen und ist Leitsymptom einer gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Ätiologie
Sodbrennen entsteht meist durch den Rückfluss von saurem Mageninhalt in den Ösophagus infolge eines insuffizienten unteren Ösophagussphinkter. Doch nicht jeder saure Reflux löst Sodbrennen aus, und nicht jedes Sodbrennen ist pathologisch. Auch bei Gesunden tritt gelegentlich Sodbrennen auf (z.B. nach fettreichen Mahlzeiten oder Alkoholkonsum).
Mögliche Ursachen von Sodbrennen:
Nahrungsmittel: fettreiche Ernährung, Alkohol, Nikotin, Kaffee, bestimmte Gewürze
Medikamente: Anticholinergika, Nitrate, β-Sympathomimetika, Kalziumantagonisten, Benzodiazepine
Gemäß der Montreal-Klassifikation besteht eine GERD, wenn der Reflux von Mageninhalt störende Symptome und/oder Komplikationen verursacht.
Benzodiazepine beschreiben eine Gruppe von Substanzen, die als allosterische Modulatoren des GABAA-Rezeptors zu einer verstärkten Bindung des Neurotransmitters GABA an die β-Untereinheit des GABAA-Rezeptors führen. Dadurch wird die GABAerge Wirkung verstärkt.
Die Achalasie ist eine neuromuskuläre Erkrankung mit funktioneller Obstruktion des Ösophagus, die durch eine verminderte Peristaltik, eine fehlende schluckreflektorische Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters und in deren Folge zunehmende Dilatation des tubulären Ösophagus gekennzeichnet ist.
Die systemische Sklerose ist eine generalisierte, chronisch-entzündliche Systemerkrankung aus der Gruppe der Autoimmunopathien des Bindegewebes, die durch eine überschießende Kollagenbildung charakterisiert ist. Sie führt zur diffusen Fibrose und Sklerosierung von Haut und Synovia sowie der inneren Organe. An den Gefäßen kommt es zu einer obliterierenden Angiopathie mit der Gefahr ischämischer Organinfarkte.
Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.
Regurgitation beschreibt das Zurückfließen von Ösophagus- oder Mageninhalt in den Mund-Rachen-Raum. Im Unterschied zum Erbrechen erfolgt die Regurgitation passiv ohne Aktivierung des Brechzentrums. Häufige Begleitsymptome sind Dysphagie und Reizhusten (bei Aspiration von Mageninhalt).
Bei der axialen Hiatushernie schieben sich Kardia und Magenfundus zusammen mit dem Peritoneum durch den Hiatus oesophageus in das Mediastinum (sog. Gleitbruch). Die Kardia liegt oberhalb des Zwerchfells.
Ösophagus-Motilitätsstörungen sind funktionelle Störungen des Schluckvorgangs und/oder der Peristaltik.
Das Ösophaguskarzinom ist ein maligner Tumor mit ungünstiger Prognose, der von der Ösophagusschleimhaut ausgeht und meist erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird.