Definition
Hämatemesis
Hämatemesis bezeichnet das Erbrechen von rotem oder schwarzem, kaffeesatzartigem Blut.
Ätiopathogenese
Das Blut kann je nach Lokalisation der Blutung und Verweildauer im Magen entweder rot oder schwarz-braun (wie Kaffeesatz) verfärbt sein. Die kaffeesatzartige Konsistenz entsteht durch den Kontakt des Blutes mit dem sauren Magensaft, wobei Hämatin gebildet wird. Bei einer Achlorhydrie, also fehlender Magensäure, bleibt die Bildung von Hämatin aus. Eine Achlorhydrie (Anazidität) kann z.B. bei einer Autoimmungastritis oder unter medikamentöser Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren auftreten.
Die Blutungsquelle liegt meist im oberen Gastrointestinaltrakt (Ösophagus, Magen, Duodenum), kann aber auch aus dem stammen (z.B. starkes Nasenbluten, Nachblutungen nach chirurgischen Eingriffen).
Bei der Hämoptoe handelt es sich um das Aushusten größerer Blutmengen (Blut hell und schaumig).
Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Sodbrennen äußert sich durch ein retrosternales oder epigastrisches Brennen und ist Leitsymptom einer gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.
Das Mallory-Weiss-Syndrom bezeichnet, meist bei Alkoholkranken auftretende, longitudinale Einrisse von Mukosa und Submukosa im Bereich der Kardia mit Hämatemesis und epigastrischen Schmerzen. Ausgelöst werden die Einrisse durch gastroösophageale Druckerhöhung beiheftigem Würgen oder Erbrechen.
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Das Ösophaguskarzinom ist ein maligner Tumor mit ungünstiger Prognose, der von der Ösophagusschleimhaut ausgeht und meist erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird.
Teleangiektasien sind klinisch sichtbare, dauerhaft und irreversibel erweiterte Kapillaren der Haut und Schleimhaut.