Foetor ex ore
Als Foetor ex ore wird ein übler Mundgeruch bezeichnet, dessen Ursachen im Bereich des Mund- oder Rachenraums liegen. Davon zu unterscheiden ist ein übler Geruch der Atemluft (sog. Halitosis) bei bestimmten Stoffwechselstörungen sowie Erkrankungen des Magen-Darm- oder Atmungstraktes.
Die nachfolgende Tabelle stellt eine Auswahl der möglichen Ursachen von Foetor ex ore und Halitosis dar.
Ursachen | Begleitsymptome und Befunde | Diagnostik |
Foetor ex ore | ||
Erkrankungen der Zähne oder des Zahnfleisches (z.B. Gingivitis, Parodontose) |
Diphtherie ist eine lokale Infektion des Nasen-Rachen-Raums durch toxinbildende Corynebacterium diphtheriae spp., die zu einer generalisierten Intoxikation mit schweren Organschäden führen kann.
Eine chronische Rhinitis liegt vor, wenn die Symptomatik der Rhinitis > 3 Monate anhält.
Xerostomie beschreibt eine subjektiv empfundene Trockenheit der Mundschleimhaut.
Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen, die sich an den exokrinen Drüsen manifestiert. Am häufigsten sind die Tränen- und Speicheldrüsen betroffen (Sicca-Syndrom).
Bronchiektasen werden definiert als sackförmige oder zylindrische Erweiterungen der Bronchien. Sie gehören zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Atemwege.
Ein Lungenabszess ist eine bakterielle Infektion mit eitrigen Einschmelzungen im Lungenparenchym (gekammert oder solitär).
Die Urämie bezeichnet die Akkumulation harnpflichtiger Substanzen im Blut.
Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.
Die Phenylketonurie ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung des Eiweißstoffwechsels, der eine Störung der Phenylalaninhydroxylase zugrunde liegt, die unbehandelt zu schwerer mentaler Retardierung, Epilepsie und Gangataxie führt.