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          5. Einteilung
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Glioblastom

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Glioblastome (WHO-Grad IV) sind Tumoren des neuroepithelialen Gewebes und gelten, neben den diffusen Astrozytomen (WHO-Grad II), als die häufigsten malignen hirneigenen Tumoren des Erwachsenen. Sie entstehen i.d.R. neu (IDH-Wildtyp, ca. 90%, primäres Glioblastom) oder können sich seltener sekundär aus niedriggradigen Astrozytomen (WHO-Grad II und III) entwickeln. Verschiedene genetische Defekte konnten bislang als Ursachen der Krankheitsentstehung identifiziert werden.

Erste Symptome sind häufig epileptische Anfälle und fokal-neurologische Ausfälle sowie Hirndruckzeichen. Als Komplikation kann es zur Einklemmung und letztlich zu einem Hirnfunktionsausfall kommen.

Das MRT (nativ und mit Kontrastmittelgabe) ist die diagnostische Methode der Wahl. Typisch ist eine girlandenförmige Kontrastmittelaufnahme bei zentraler Nekrose des Tumors.

Makro- und mikroskopisch kann ein infiltrierendes Wachstum nachgewiesen werden. Typisch sind hohe Mitoseraten, vitale und nekrotische Areale sowie Hämorrhagien.

Die Tumortherapie umfasst, neben psychosozialer Betreuung und Rehabilitation, eine antiödematöse und antikonvulsive Medikation. Eine möglichst vollständige oder zumindest funktionserhaltende Operation, sowie Radiatio und Chemotherapie mit Temozolomid, werden durchgeführt. Dennoch ist die Prognose von Glioblastomen infaust mit einer mittleren Überlebenszeit von weniger als einem Jahr.

Image description
Glioblastom, WHO-Grad IV

Der Tumor wächst von links über den Balken in die rechte Hirnhälfte. Dabei besteht begleitend ein ausgeprägtes peritumorales Ödem. Die Mittellinie wird nach rechts verlagert. Typische inhomogene, periphere KM-Aufnahme des Tumors („girlandenförmig“) (MRT, Bild links: T2w FLAIR, Bild rechts: T1w nach Kontrastmittelgabe).

(Quelle: Grehl, Reinhardt, Checkliste Neurologie, Thieme, 2016)
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    Definition

    Definition:
    Glioblastom

    Das Glioblastomist ein hochmaligner (WHO-Grad IV) neuroepithelialer Tumor mit infauster Prognose. Das Vorhandensein ausgedehnter Nekrosen unterscheidet Glioblastome histologisch von Gliomen des WHO-Grad III.

    Epidemiologie

    Glioblastome sind die häufigsten malignen hirneigenen Tumoren des Erwachsenen. Der Häufigkeitsgipfel liegt im 5. bis 6. Lebensjahrzehnt. Primäre Glioblastome treten i.d.R. bei älteren Patienten auf, sekundäre Glioblastome i.d.R. bei jüngeren Patienten.

    Astrozytome

    Astrozytome sind Tumoren des neuroepithelialen Gewebes, die von den Astrozyten ausgehen. Es kann eine Mutation der Isozytratdehydrogenase (IDH) vorliegen.

    Oligodendrogliome

    Oligodendrogliome sind hirneigene neuroepitheliale Tumoren, die von den Oligodendrozyten ausgehen und diffus infiltrierend wachsen. Es bestehen eine IDH-Mutation und 1p/19q Kodeletion.

    Epilepsie

    Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

    • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

    • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

    • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

    (ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

    Hydrozephalus

    Bei einem Hydrozephalus liegt eine Erweiterung der inneren und/oder äußeren kranialen Liquorräume vor.

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Anaplastisches Astrozytom

    Das anaplastische Astrozytom ist ein neuroepithelialer Tumor (WHO-Grad III) mit hoher Proliferationstendenz aus der Gruppe der diffusen Gliome. Es kann primär entstehen oder sich aus niedriggradigen Astrozytomen entwickeln.

    Hirnabszess

    Der Hirnabszess ist eine erregerbedingte umschriebene Entzündung von Hirngewebe mit Eiterbildung, bei der es im Spätstadium zur Bildung einer Kapsel aus Granulationsgewebe kommt.

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      zuletzt bearbeitet: 09.09.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 22.07.2022
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