Selbstbeschädigung
Als Selbstbeschädigung bezeichnet man alle Verletzungen, die sich eine Person selbst zufügt.
Häufige Motive sind das Vortäuschen einer Straftat bei eigenem Fehlverhalten, Gewinn von Aufmerksamkeit und Zuwendung, Versicherungsbetrug. Auch bei einigen psychiatrischen Krankheitsbildern fügen sich die Betroffenen häufig selbst Verletzungen zu.
Selbst zugefügte Verletzungen liegen typischerweise an leicht zugänglichen Körperregionen, es sind häufig Ritzverletzungen, die selten tief greifend und meist gleichförmig oberflächlich sind. Sie liegen häufig gruppiert und verlaufen meist parallelstreifig. Auffällig ist außerdem oft die Diskrepanz zwischen Tatschilderung und Befundbild. Sie sind häufiger bei Frauen als bei Männern zu beobachten. Sehr schmerzempfindliche Regionen wie die Brustwarzen oder das Gesicht werden häufig ausgespart. Verstümmelungen sind selten.
Typisches Verletzungsbild bei Selbstbeschädigung: oberflächliche, überwiegend parallele Ritzverletzungen.