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Gesichtsfeldausfälle

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  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Synonyme: Gesichtsfelddefekt, -einengung, Skotom, Anopsie, Anopie

Als Gesichtsfeldausfall werden Schatten oder Sehdefekte bezeichnet, die sowohl einseitig (monokular) als auch beidseitig (binokular) vorhanden sein können. Ursächlich für Gesichtsfeldausfälle sind Trübungen im Bereich der brechenden Medien, Veränderungen der Netzhaut oder Läsionen im weiteren Verlauf der Sehbahn, wie z.B. intrakranielle Raumforderungen.

Je nach Läsionsort im Sehbahnverlauf findet sich ein charakteristischer Gesichtsfelddefekt (siehe auch Abbildung):

  • ipsilaterale Amaurosis bei einseitiger Sehnervläsion

  • bitemporale Hemianopsie bei Chiasmaläsion

  • kontralaterale homonyme Hemianopsie bei Läsion der Sehrinde.

Image description
Gesichtsfeldausfälle

Schematische Darstellung verschiedener Gesichtsfeldausfälle: oben: Amaurosis links; Mitte: bitemporale Hemianopsie; unten: homonyme Hemianopsie nach rechts.

(Quelle: Urban, Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken, Thieme, 2016)
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    Definitionen

    Definition:
    Gesichtsfeldausfall

    Ein Gesichtsfeldausfall beschreibt einen ein- oder beidseitigen, relativen (Wahrnehmung reduziert) oder absoluten (Wahrnehmung aufgehoben) Sehdefekt.

    Unterschieden werden subjektive, positive Skotome (z.B. bei Glaskörpertrübungen), die als störend dunkel wahrgenommen werden, von objektiven, negativen Skotomen, die nur bei zentraler Lokalisation auffallen und durch Schädigungen von Retina oder Sehbahn entstehen.

    Definition:
    Hemianopsie

    Bei einer Hemianopsie besteht ein halbseitiger Gesichtsfelddefekt.

    Definition:
    Quadrantenanopsie

    Die Quadrantenanopsie bezeichnet das Fehlen eines Viertels des Gesichtsfeldes.

    Stauungspapille

    Die Stauungspapille ist eine fast immer beidseitig bestehende Papillenschwellung durch eine Hirndrucksteigerung.

    Optikusatrophie

    Die Optikusatrophie ist eine irreversible Schädigung von Nervenfasern im Bereich des III. Neurons der Sehleitung (Nervus opticus: retinale Ganglienzellschicht bis Corpus geniculatum laterale).

    Retrobulbärneuritis

    Als Retrobulbärneuritis bezeichnet man eine Entzündung des retrobulbären Anteils des N. opticus.

    Leber-Optikusatrophie

    Die Leber-Optikusatrophie (auch Leber’sche Hereditäre Optikus-Neuropathie [LHON]) ist eine seltene, hereditäre Mitochondriopathie, die zum Untergang von Ganglienzellen beider Sehnerven führt.

    Amblyopie

    Als Amblyopie wird die entwicklungsbedingte, funktionelle Sehschwäche eines Auges bei normalem morphologischem Augenbefund bezeichnet, die auf einer gestörten zentralnervösen visuellen Verarbeitung beruht.

    Glaukom

    Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.

    Retinopathia pigmentosa

    Der Begriff „Retinopathia pigmentosa“ beinhaltet eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit der Symptomtrias Nachtblindheit, progressiver Visusverlust und Gesichtsfeldverlust aufgrund einer beidseitigen Dystrophie der Photorezeptoren und des retinalen Pigmentepithels.

    Dissoziative Störung (Konversionsstörung)

    Eine Konversionsstörung ist eine Störung, bei der die Betroffenen aufgrund eines psychischen Konflikts körperliche, oft neurologische Ausfälle haben. Die seelischen Funktionen werden dabei von den körperlichen Funktionen teilweise oder vollständig entkoppelt.

    Anteriore ischämische Optikusneuropathie

    Die anteriore ischämische Optikusneuropathie ist eine akute Durchblutungsstörung der Sehnervpapille (= Infarkt) durch Verschluss der Aa. ciliares posteriores breves.

    Zentralarterienverschluss

    Ein Zentralarterienverschluss ist ein plötzlicher, schmerzloser Verschluss der A. centralis retinae oder einer ihrer Äste mit Funktionsverlust des betroffenen Netzhautareals.

    Hirntumoren

    Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Kraniopharyngeom

    Das Kraniopharyngeom ist ein gutartiger, endokrin inaktiver Tumor, der sich von ektodermalen Überresten der Rathke-Tasche (embryonaler Vorläufer des Hypophysenvorderlappens) ableitet und im Bereich der Sella turcica entsteht.

    Hirndruck

    Der intrakranielle Druck (intracranial pressure, ICP) von Erwachsenen beträgt physiologischerweise < 10 mmHg. Eine Erhöhung des ICP > 20 mmHg, ugs. ebenfalls als „Hirndruck“ bezeichnet, gilt als pathologisch. Sie ist eine Folge von Prozessen, die zu einer Zunahme des Volumens in einem der intrakraniellen Kompartimente (Hirnparenchym, Liquor oder Blut) führen.

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      zuletzt bearbeitet: 07.06.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 13.09.2022
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