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          1. Steckbrief
          2. Subduralhämatom (SDH)
          3. Epiduralhämatom (EDH)
          4. IMPP-Fakten im Überblick
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Subdural- und Epiduralhämatom

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  • Lesezeit: 19 min
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Steckbrief

Subdurale Hämatome (SDH) sind aus den Brückenvenen stammende Blutungen in den Subduralraum zwischen Arachnoidea und Dura mater. Epiduralhämatome sind meist arterielle Blutungen zwischen Dura mater und Schädelknochen. Solche Blutungen in den Epidural- bzw. Subduralraum sind daher von anderen intrakraniellen Blutungen (intrazerebrale Blutung und Subarachnoidalblutung) abzugrenzen. Beide sind absolute Notfallindikationen!

Sub- und epidurale Hämatome entstehen meist traumatisch, oft in Zusammenhang mit einem Schädel-Hirn-Trauma. Subdurale Hämatome können, besonders im höheren Lebensalter, auch nicht-traumatisch und als chronische Form auftreten.

Image description
Blutungen in den Sub- und Epiduralraum

Epiduralhämatome sind Blutungen zwischen Schädelknochen und Dura mater, Subduralhämatome liegen weiter innen zwischen Dura und Arachnoidea. Bei den sog. Sub- bzw. Epiduralräumen handelt es sich (innerhalb des Schädels) um pathologische Räume, die erst durch die Blutungen eröffnet werden. Dagegen ist der Subarachnoidalraum auch physiologisch vorhanden (gefüllt mit Liquor cerebrospinalis).

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)

Die Symptomatik subduraler und epiduraler Blutungen ist eher unspezifisch und vor allem durch die Raumforderung des Hämatoms bedingt: starke Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, fokal-neuronale Ausfälle und eine Halbseitensymptomatik. Besonders epidurale Hämatome haben oft zuerst ein symptomfreies Intervall, bevor sich das Hämatom (abhängig von seiner Lokalisation und der Menge ausgetretenden Blutes) bemerkbar macht.

In der Diagnostik sollte immer eine native CCT erfolgen, wobei sich Epiduralhämatome hier typischerweise als bikonvexe, linsenförmig Raumforderung präsentieren, subdurale Blutungen sind dagegen sichel- oder halbmondförmig. Große Hämatome führen in beiden Fällen zu erhöhtem Hirndruck und müssen mittels Bohrlochtrepanation entlastet werden.

Image description
Subdurales und epidurales Hämatom in der CCT

Axiale CCT-Bildgebung jeweils nach Trauma (Verkehrsunfall, Sturz), sodass akute Blutungen hyperdens erscheinen.
Links: Das Subduralhämatom liegt zwischen Arachnoidea und Dura mater und stellt sich sichelförmig dar. Rechts: Epiduralhämatome sind zwischen Dura und Schädelknochen lokalisiert und typischerweise linsenförmige Raumforderungen.
Beide Hämatome sind recht große Raumforderungen, die im CCT mit Mittellinienpositionierung (siehe Ventrikel) imponieren und durch den erhöhten intrakraniellen Druck u.a. zu reduzierter Bewusstseinslage der Patienten führen.

(Quelle: Stäbler, Ertl-Wagner, Hartmann, et al., Radiologie-Trainer: Kopf und Hals, Thieme, 2019)
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    Subduralhämatom (SDH)

    Definition

    Synonyme: Subduralblutung, subdurales Hämatom

    Definition:
    Subduralhämatom (SDH)

    Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen und liegen zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral).
    Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.

    „Subdural” bedeutet „unterhalb der Dura”, wobei sich der sog. Subduralraum erst durch die Einblutung ausbildet (pathologischer Raum). Von einem chronischen Subduralhämatom spricht man, wenn seit dem Trauma mehr als 2 Wochen vergangen sind. Subakut ist es dagegen, wenn zwischen dem Trauma und dem Auftreten neurologischer Symptome nur einige Tage bis 2 Wochen vergangen sind.

    Epidemiologie

    Subduralhämatome sind mit einer Inzidenz von die neben hypertensiven Stammganglienblutungen intrakranieller Blutungen. Während das traumatische SDH in jedem Lebensalter auftreten kann, ist das eine Erkrankung des mit einem Altersgipfel im 8. Lebensjahrzehnt.

    Subduralhämatom (SDH)

    Subduralhämatome entstehen durch akute (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) oder chronische intrakranielle Blutungen aus den Brückenvenen und liegen zwischen Dura mater und Arachnoidea (extrazerebral).
    Im nativen CCT erscheinen sie typischerweise als konkave Struktur (sichelförmig an der Kalotte anliegend, ggf. mit Mittellinenverlagerung) und sind eine absolute Notfallindikation.

    Hirndrucksyndrom

    Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

    Hemiparese

    Eine Hemiparese beschreibt die Lähmung einer Körperhälfte.

    Epileptischer Anfall

    Ein epileptischer Anfall ist eine abnorm synchronisierte elektrische Entladung von Nervenzellen, die zu lokalisierten oder generalisierten zerebralen Funktionsstörungen führen.

    Koma

    Koma ist eine schwere Bewusstseinstörung, bei der der Patient selbst durch starke Außenreize nicht mehr erweckbar ist. Je nach Symptomausprägung werden die Grade I−IV unterschieden, wobei im tiefen Koma (IV) die Pupillen-, Korneal- und Muskeleigenreflexe sowie jegliche Reaktion auf Schmerzreize fehlen.

    Epiduralhämatom (EDH)

    Ein Epiduralhämatom ist eine akute, meist traumatische intrakranielle, extrazerebrale Blutung zwischen Lamina interna der Schädelkalotte und Dura mater, die durch die Verletzung eines arteriellen Gefäßes entsteht (z.B. A. meningea media). Ein EDH zeigt sich in der nativen CCT als hyperdense, bikonvexe (linsenförmige) Struktur ohne Überschreitung der Nahtgrenze und ist eine absolute Notfallindikation.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Rhinosinusitis

    Die Rhinosinusitis ist eine Entzündung der Schleimhäute von Nase und Nasennebenhöhlen, die durch Abfluss- oder Ventilationsstörungen begünstigt wird. Bei akut rezidivierenden Verläufen (rezidivierende ARS) treten Beschwerden intermittierend mindestens 4x/Jahr auf. Bei einer chronischen Rhinosinusitis (CRS) liegen sie länger als 12 Wochen vor. Eine Pansinusitis betrifft alle Nasennebenhöhlen.

    Meningeom

    Meningeome sind überwiegend benigne, langsam und verdrängend wachsende Tumoren, die von den Deckzellen der Arachnoidea ausgehen und sich daher überall dort manifestieren können, wo die Meningen das ZNS auskleiden.

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      zuletzt bearbeitet: 27.02.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 21.12.2022
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