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Hirnödem

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Steckbrief

Ein Hirnödem entsteht durch intra- oder extrazelluläre Flüssigkeitseinlagerungen im Gehirn, die zu einer Hirnvolumenvermehrung und Erhöhung des Hirndrucks führen.

Die Patienten zeigen typische Zeichen erhöhten Hirndrucks , wie beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und neurologische Ausfälle bis hin zu höhergradigen Bewusstseinsstörungen. Die Erhöhung des Hirndrucks kann zu einer Einklemmung und ggf. zum irreversiblen Hirnfunktionsausfall führen. In der Bildgebung (CT, MRT) können u.a. die Volumenzunahme des Gehirns mit Verlust der Differenzierung von grauer und weißer Substanz, eine Einengung der Liquorräume und Herniationen nachgewiesen werden. Auch ursächliche Pathologien (z.B. Hirninfarkte) können abgegrenzt werden.

Eine unverzügliche antiödematöse Therapie ist wichtig, da die Mortalität sehr hoch ist.

Image description
Generalisiertes Hirnödem nach Ecstasy-Einnahme

Deutliche Hirnvolumenvermehrung mit Verschmälerung der inneren und äußeren Liquorräume.

(Quelle: Oestmann, Radiologie, Thieme, 2005)
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    Definition

    Definition:
    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Epidemiologie

    Ein Hirnödem tritt häufig begleitend bei Infarkten, Tumoren sowie schweren Schädel-Hirn-Traumata auf (ca. 20%).

    Ätiologie und Pathogenese

    Ein Hirnödem kann extra- und/oder intrazellulär lokalisiert sein.

    Extrazelluläres Hirnödem

    Das extrazelluläre Hirnödem kann , durch Austritt von Wasser und Elektrolyten nach extrazellulär (hypoosmolares Ödem), oder auch durch eine bedingt sein:

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Hirntumoren

    Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

    Intrazerebrale Blutung (ICB)

    Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Schwartz-Bartter-Syndrom

    Das Schwartz-Bartter-Syndrom ist eine Störung der Osmoregulation, die durch eine pathologisch erhöhte Sekretion von antidiuretischem Hormon (ADH) zustandekommt. In Folge kommt es zu einer Wasserretention und einer Verdünnungshyponatriämie.

    Akute Niereninsuffizienz (ANI) – nach Schweregrad

    Unter einer ANI versteht man, bei einer Klassifikation nach dem Schweregrad, eine akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Leitsymptom ist die Oligurie oder Anurie.

    Akutes Leberversagen

    Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.

    Hypoxämie

    Bei der Hypoxämie besteht ein Sauerstoffmangel im arteriellen Blut. Dieser kann bedingt sein durch:

    • einen reduzierten Sauerstoffgehalt in der eingeatmeten Luft

    • Verlegung der Bronchien (z.B. durch Tumoren, Fremdkörper oder Schleim)

    • verminderte Ventilation in den Alveolen

    • gestörte Gasdiffusion aus den Alveolen in die Blutbahn

    • gestörte Sauerstoffbindung in den Erythrozyten durch blockiertes Hämoglobin (z.B. CO-Vergiftung)

    • ein Missverhältnis von Lungenventilation und -perfusion

    • einen arterio-venösen Shunt in der Lungenstrombahn.

    Die Hypoxämie zeigt sich durch eine bläuliche Verfärbung (Zyanose) verschiedener Gewebe.

    Ataxie

    Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:

    • Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln

    • Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen

    • Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.

    (griechisch "ataxia" = Unordnung)

    Hirndruck

    Der intrakranielle Druck (intracranial pressure, ICP) von Erwachsenen beträgt physiologischerweise < 10 mmHg. Eine Erhöhung des ICP > 20 mmHg, ugs. ebenfalls als „Hirndruck“ bezeichnet, gilt als pathologisch. Sie ist eine Folge von Prozessen, die zu einer Zunahme des Volumens in einem der intrakraniellen Kompartimente (Hirnparenchym, Liquor oder Blut) führen.

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      zuletzt bearbeitet: 03.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Annika Schnurbus-Duhs, 25.01.2023
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