Definition
Hepatitis B
Die Hepatitis B ist eine, meist akut und selbstlimitierend verlaufende, Hepatitis durch Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV).
Koinfektion mit Hepatitis D
Selten kann es zusätzlich zu einer HBV-Infektion zu einer Koinfektion (Super- oder Simultaninfektion) mit dem Hepatitis-D-Virus (HDV) kommen.
Epidemiologie
Die Hepatitis B ist weltweit die häufigste Form der Hepatitis: Etwa 5% der Weltbevölkerung sind HBV-Träger, die Erkrankung ist für ca. 1. Mio. Todesfälle/Jahr verantwortlich. Weltweit gibt es etwa 257 Mio. Menschen mit einer chronischen Hepatitis B (WHO 2016). 2018 wurden 4507 Fälle von Hepatitis B an das RKI gemeldet. Eine Koinfektion mit dem Hepatitis-D-Virus tritt bei ca. 5% der HB-Virusträger auf.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochmaligner Tumor, der von den Leberparenchymzellen (Hepatozyten) ausgeht.
Die Hepatitis C ist eine durch die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) ausgelöste Leberentzündung, die in ca. in 50–80 % d.F. chronisch verläuft und langfristig zur Entwicklung einer Leberzirrhose und/oder eines hepatozellulären Karzinoms führen kann.
Die HIV-Infektion ist eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die nach einer variablen Latenzphase einen erworbenen Immundefekt hervorruft, der v.a. auf den sukzessiven Verlust CD4-tragender T-Helferlymphozyten zurückzuführen ist.
Die Hepatitis E ist eine i.d.R. akut verlaufende, häufig selbstlimitierende Hepatitis durch Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus.
Die Hepatitis A ist eine akute, meist mild verlaufende oder asymptomatische, selbstlimitierende Hepatitis durch Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus (HAV).