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    • Patientin mit unwillkürlichen Bewegungen nach gastrointestinalem Infekt F
      1. Fallgeschichte
      2. Nennen Sie die wesentlichen klinischen Auffälligkeiten!
      3. Welche Diagnose ist nun wahrscheinlich? Welche therapeutischen Maßnahmen ergreifen Sie daher?
      4. Welche anderen Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen?
      5. Geben Sie der Patientin Ratschläge für zukünftiges Verhalten? Wenn ja, welche?
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Patientin mit unwillkürlichen Bewegungen nach gastrointestinalem Infekt

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Fallgeschichte

Eine 24-jährige Patientin stellt sich bei Ihnen abends in der Notaufnahme vor. Ihr waren am Nachmittag zunächst Verspannungen in der Halsmuskulatur aufgefallen. Im weiteren Verlauf bemerkte sie, dass sich der Kopf unwillkürlich zur Seite drehte und es ihr zunehmend schwer fiel, zu schlucken und Gegenstände mit dem Blick zu fixieren. Die neurologische Untersuchung erbringt folgende Befunde: vollständig orientierte Patientin; kein Meningismus; deutlich gestörte Okulomotorik, d. h., die Patientin kann nur unter Anstrengung die Augen in alle Richtungen bewegen, wobei die Bulbi sich anschließend spontan konjugiert nach seitlich oben bewegen und in dieser Stellung verbleiben. Doppelbilder werden dabei nicht angegeben. Der M. sternocleidomastoideus rechts und das Platysma sind deutlich tonisiert, der Kopf wird nach links gedreht gehalten. Der übrige Neurostatus ist unauffällig. Die Patientin hat kein Fieber. Zur Vorgeschichte gibt die Patientin an, seit 2 Tagen an einem Brechdurchfall zu leiden. Die gastrointestinalen Beschwerden hätten sich jedoch nach mehrmaliger Einnahme von „Tropfen gegen die Übelkeit“ wieder gebessert.

Nennen Sie die wesentlichen klinischen Auffälligkeiten!

Meine Antwort:

Lösung:
  • unwillkürliche tonische Verdrehung der Blickachse: Blickkrämpfe („okulogyre Krise“)

  • Torticollis

  • pharyngeale Dystonie („Schlundkrämpfe“)

Die Patientin gibt an, dass sie mehrfach 30 Tropfen MCP (= Metoclopramid) genommen habe.

Welche Diagnose ist nun wahrscheinlich? Welche therapeutischen Maßnahmen ergreifen Sie daher?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Die Medikamentenanamnese eines antidopaminerg wirkenden Medikaments (hier: das Antiemetikum Metoclopramid; andere Medikamente: Neuroleptika) macht die Diagnose „medikamenteninduzierte Frühdyskinesie“ sehr wahrscheinlich; typische Klinik, v. a. das Vorliegen von Blickkrämpfen ist richtungsweisend.

  • Therapie:

    • langsame i. v.-Injektion des Anticholinergikums Biperiden (5 mg über 10 min)

    • bei anhaltender Symptomatik: nach 30 min Wiederholung der Biperiden-Gabe und weitere Gabe des Medikaments per os (3 × 1 Tbl.) für einige Tage, um das Wiederauftreten der Symptome zu verhindern

Tetanus

Tetanus ist eine Erkrankung, die durch das unter anaeroben Bedingungen produzierte Neurotoxin des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen wird. Sie ist durch eine charakteristische Klinik mit Trismus, Risus sardonicus und generalisierten Muskelspasmen gekennzeichnet.

Tollwut

Tollwut ist eine fast immer tödlich verlaufende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch Infektion mit dem Rabiesvirus ausgelöst wird.

Frühdyskinesien

Frühdyskinesien sind unwillkürliche bizarre Kontraktion der quergestreiften Muskulatur, v.a. im Kopf-Hals-Bereich, die Stunden bis wenige Tage nach Therapiebeginn (bzw. Dosiserhöhung) mit klassischen Neuroleptika oder auch Metoclopramid auftreten.

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