Fallgeschichte
Sie werden als Konsiliar zu einem 78-jährigen Mann auf die internistische Intensivstation gerufen. Ihnen wird berichtet: Aufnahme des Patienten 16 Tage zuvor wegen einer ambulant erworbenen Pneumonie mit zunehmender respiratorischer Insuffizienz; Intubation des Patienten am Tag nach der Aufnahme; initial parenterale Ernährung. Der Patient entwickelte eine Sepsis, die antibiotisch nach Antibiogramm behandelt wurde. Für 7 Tage bestand Katecholaminpflichtigkeit wegen ausgeprägter arterieller Hypotonie. Seit einigen Tagen bessere sich der Zustand des Patienten; mittlerweile wieder enterale Ernährung, der Einsatz von Katecholaminen ist nicht mehr notwendig. An Vorerkrankungen bestehen: langjähriger Nikotinabusus, Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie. Aus internistischer Sicht ist der körperliche Untersuchungsbefund unauffällig. Seit 2 Tagen wird versucht, den Patienten zu extubieren. Aufgrund einer deutlichen Vigilanzminderung ungeklärter Genese wurde bislang darauf verzichtet. Die Analgosedierung (Fentanyl + Midazolam) wurde 24 Stunden zuvor beendet. Bei der neurologischen Untersuchung reagiert der Patient auf stärkste Schmerzreize nur mit leichtem Grimassieren, die Pupillen wirken beidseits etwas geweitet, sind aber gut lichtreagibel. Die Haut ist etwas trocken und gerötet. Es besteht eine leichte Tachykardie von 94/min. Der übrige Befund ist unauffällig.