thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Intensivmedizin
  • Organisation in der Intensivmedizin
    • Transport einer 46-jährigen Patientin von der Intensivstation zum OP F
    • 79-jährige, exsikkierte Patientin zur Aufnahme auf die Intensivstation F
    • 68-Jähriger postoperativ nach Neck-Dissection auf der Intensivstation F
    • Übelkeit und Erbrechen bei einem 52-jährigen Patienten nach Vollnarkose F
    • 78-jähriger Intensivpatient mit Z. n. Pneumonie und prolongiertem Koma F
      1. Fallgeschichte
      2. Welche diagnostischen Schritte sollten aus neurologischer Sicht zunächst unbedingt erfolgen, um die Ursache des prolongierten Komas zu klären?
      3. Für welches Syndrom könnten die geweiteten Pupillen, die trockene, gerötete Haut und die Tachykardie sprechen? Wie können Sie Ihren Verdacht beweisen?
      4. Nennen Sie Ursachen für dieses Syndrom!
      5. Worin besteht die Therapie dieses Syndroms?
      6. Auflösung
    • 38-jährige Patientin mit Subarachnoidalblutung F
  • Intensivmedizinische Maßnahmen
  • Störungen und Syndrome in der Intensivmedizin

78-jähriger Intensivpatient mit Z. n. Pneumonie und prolongiertem Koma

  • alles schließen
  • alle Lösungen anzeigen

Fallgeschichte

Sie werden als Konsiliar zu einem 78-jährigen Mann auf die internistische Intensivstation gerufen. Ihnen wird berichtet: Aufnahme des Patienten 16 Tage zuvor wegen einer ambulant erworbenen Pneumonie mit zunehmender respiratorischer Insuffizienz; Intubation des Patienten am Tag nach der Aufnahme; initial parenterale Ernährung. Der Patient entwickelte eine Sepsis, die antibiotisch nach Antibiogramm behandelt wurde. Für 7 Tage bestand Katecholaminpflichtigkeit wegen ausgeprägter arterieller Hypotonie. Seit einigen Tagen bessere sich der Zustand des Patienten; mittlerweile wieder enterale Ernährung, der Einsatz von Katecholaminen ist nicht mehr notwendig. An Vorerkrankungen bestehen: langjähriger Nikotinabusus, Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie. Aus internistischer Sicht ist der körperliche Untersuchungsbefund unauffällig. Seit 2 Tagen wird versucht, den Patienten zu extubieren. Aufgrund einer deutlichen Vigilanzminderung ungeklärter Genese wurde bislang darauf verzichtet. Die Analgosedierung (Fentanyl + Midazolam) wurde 24 Stunden zuvor beendet. Bei der neurologischen Untersuchung reagiert der Patient auf stärkste Schmerzreize nur mit leichtem Grimassieren, die Pupillen wirken beidseits etwas geweitet, sind aber gut lichtreagibel. Die Haut ist etwas trocken und gerötet. Es besteht eine leichte Tachykardie von 94/min. Der übrige Befund ist unauffällig.

Welche diagnostischen Schritte sollten aus neurologischer Sicht zunächst unbedingt erfolgen, um die Ursache des prolongierten Komas zu klären?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Abklärung eines Opiat- oder Benzodiazepinüberhangs: Gabe von Antagonisten

    • Antagonisierung von Fentanyl: Naloxon (1–2 Ampullen i. v.)

    • Antagonisierung von Midazolam: Flumazenil (1–2 Ampullen i. v.);

    • cave: Die Wirkung beider Substanzen kann bei älteren Menschen auch nach 24-stündigem Absetzen der Analgosedierung noch anhalten!

  • Notfall-CCT: Ausschluss einer zerebralen Zweiterkrankung (z. B. Blutung? Ischämie? Raumforderung? Hydrozephalus?)

  • bei unklaren Entzündungszeichen: Lumbalpunktion: Entzündung?

  • EEG: non-konvulsiver Status epilepticus?

Alle durchgeführten Untersuchungen konnten die Koma-Ursache nicht klären. Auch ein MRT des Kopfes zeigt nur einige ältere vaskuläre Läsionen, die sich auf die bekannten Gefäßrisikofaktoren des Patienten zurückführen lassen.

Status epilepticus

Ein Status epilepticus ist definiert als

  • ein über mehr als 5 min andauernder epileptischer Anfall oder

  • mindestens 2 aufeinander folgende epileptische Anfälle ohne zwischenzeitliche Wiedererlangung des vorbestehenden neurologischen Befunds.

Alle Anfallsarten können als Status vorkommen.

Zentral-anticholinerges Syndrom (ZAS)

Symptome, die durch anticholinerg wirkende Medikamente hervorgerufen werden und zu einer weitgehenden Ausschaltung des Parasympathikus führen, werden als zentral-anticholinerges Syndrom (ZAS) bezeichnet.

paywall image

Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

Alle Fragen im Überblick

  • Welche diagnostischen Schritte sollten aus neurologischer Sicht zunächst unbedingt erfolgen, um die Ursache des prolongierten Komas zu klären?

Voriger Artikel
Übelkeit und Erbrechen bei einem 52-jährigen Patienten nach Vollnarkose
Nächster Artikel
38-jährige Patientin mit Subarachnoidalblutung
Lerntools
  • Navigation
  • Home
  • Datenschutz
  • Verbraucherinformationen
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt
  • FAQ
  • Impressum
  • Cookie-Einstellungen
  • © 2023 Georg Thieme Verlag KG