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      • 40-Jähriger mit Psychose, hohem Fieber und Muskeltonuserhöhung F
        1. Fallgeschichte
        2. An welche Erkrankung lässt Sie die Kombination dieser Symptome denken?
        3. Welche Komplikationen drohen in erster Linie?
        4. Wie sieht Ihr Behandlungskonzept aus?
        5. !!! Nennen Sie Krankheitsbilder, die mit einer ähnlichen Symptomatik, aber einer anderen Vorgeschichte einhergehen!
        6. Auflösung
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40-Jähriger mit Psychose, hohem Fieber und Muskeltonuserhöhung

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Fallgeschichte

Ein 40-jähriger Mann wird mit dem Verdacht auf eine ambulant erworbene Pneumonie vom Notarzt in die internistische Notaufnahme gebracht. Der Patient hat eine Körpertemperatur von 40,7°C, die Zunge ist trocken bei stehenden Hautfalten. Dem internistischen Kollegen fallen eine generalisierte Tonuserhöhung der Muskulatur und ein merkwürdiges Grimassieren der Gesichtsmuskulatur auf. Das Röntgen-Thorax-Bild ist unauffällig, der Patient hat weder Husten noch Auswurf. Auch ein Harnwegsinfekt lässt sich nicht nachweisen. Mit Verdacht auf Meningitis wird der Patient Ihnen vorgestellt. Sie finden keinen Meningismus, bemerken aber ebenfalls ein Grimassieren. Weiterhin zeigt der Patient intermittierend tonische Augenbewegungen nach oben. Die muskuläre Tonuserhöhung wirkt wie ein ausgeprägter Rigor. Mittlerweile ist die Mutter des Patienten eingetroffen. Sie erzählt, dass ihr Sohn seit über 10 Jahren an einer Schizophrenie leide. In den letzten Tagen sei in einer psychiatrischen Tagesklinik wegen eines Wiederauftretens der Psychose eine Neueinstellung der Medikamente vorgenommen worden (u. a. Höherdosierung von Benperidol [Glianimon®]), ein genauer Medikamentenplan liegt nicht vor). Weitere Vorerkrankungen bestünden nicht. Wegen mäßiger Übelkeit habe ihr Sohn gestern und heute noch Metoclopramid-Tropfen eingenommen (Dosis unklar). Ein Infekt sei nicht bekannt. Bei der Laboruntersuchung finden sich u. a. folgende Werte: Leukozyten 12 000/µl, Hämatokrit 52 %, CK 651 U/l, Na+ 140 mmol/l, K+ 3,7 mmol/l, Kreatinin 0,7 mg/dl, GOT 14 U/l, GPT 16 U/l, TSH 2 mU/l.

An welche Erkrankung lässt Sie die Kombination dieser Symptome denken?

Meine Antwort:

Lösung:

Malignes neuroleptisches Syndrom; Begründung: Hyperthermie mit Exsikkose ohne Infektionsnachweis; generalisierter Rigor; Grimassieren (extrapyramidal-motorisches Phänomen); Einnahme von hochpotenten, kürzlich höherdosierten Neuroleptika (Benperidol) und Metoclopramid; deutliche CK-Erhöhung

Welche Komplikationen drohen in erster Linie?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Rhabdomyolyse mit Myoglobinurie → Tubulusnekrose → akutes Nierenversagen (ANV)

  • zerebrale Krampfanfälle

  • Dehydrierung → Phlebothrombose → Lungenembolie

Wie sieht Ihr Behandlungskonzept aus?

Meine Antwort:

Lösung:
  • wichtigste Maßnahme: Absetzen der Neuroleptika!

  • Intensivtherapie:

    • Monitoring (EKG, RR, Temperatur, CK, Myoglobin, Elektrolyte, BGA) und ggf. Stabilisierung der vegetativen Funktionen

    • unter Kontrolle des zentralen Venendrucks (Ausgleich der Volumenverluste durch Fieber; Prophylaxe eines ANV)

Myopathie

Unter Myopathien werden heterogene, entzündliche oder degenerative Erkrankungen der Muskulatur zusammengefasst, die systemartig einzelne Muskelgruppen oder die gesamte Muskulatur betreffen.

Schizophrenie

Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine heterogene Erkrankungsgruppe (schizophrener Formenkreis), gekennzeichnet durch grundlegende Störungen von Denken, Wahrnehmung und Affektivität.

Maligne Hyperthermie

Die maligne Hyperthermie ist eine genetisch bedingte, meist mit Narkosen assoziierte und pharmakologisch getriggerte Störung der myoplasmatischen Kalziumhomöostase, die zu einer hyperkatabolen Stoffwechselentgleisung mit einem Anstieg der Körperkerntemperatur führt und eine hohe Letalität aufweist (unbehandelt ca. 70–80%).

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Alle Fragen im Überblick

  • An welche Erkrankung lässt Sie die Kombination dieser Symptome denken?

  • Welche Komplikationen drohen in erster Linie?

  • Wie sieht Ihr Behandlungskonzept aus?

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