Fallgeschichte
Sie werden zu einem Ihnen bislang nicht bekannten, 73-jährigen Patienten zum Hausbesuch gerufen. Angehörige berichten, es bestehe seit über 10 Jahren eine Parkinson-Erkrankung, die bislang vom Hausarzt behandelt werde. Die Behandlung sei in den letzten Monaten aber zunehmend schwieriger geworden, obwohl die Dosis der Parkinsonmedikamente kontinuierlich gesteigert worden sei. Sie treffen zunächst einen gut gelaunten Patienten an, der sich mit tänzelnden Schritten durch das Zimmer bewegt und dabei mit den Armen ausladende, fast choreatiforme Bewegungen durchführt. Typische Parkinson-Symptome können Sie zunächst nicht beobachten, lediglich die Mimik des Patienten wirkt reduziert. Während Sie sich von den Angehörigen den aktuellen Medikamentenplan zeigen lassen (L-Dopa 8 × 125 mg/d, Amantadin 3 × 200 mg/d), wechselt das klinische Bild plötzlich: Der Patient steht wie erstarrt vor seinem Stuhl, ist bewegungsunfähig und antwortet auf Ansprache nur einsilbig mit Ja und Nein.