Fallgeschichte
Ein 66-jähriger Mann wird wegen eines seit 2 Jahren bestehenden, schwer behandelbaren Parkinson-Syndroms stationär eingewiesen. Sie sind der aufnehmende Arzt und erfahren vom Sohn des Patienten, dass mehrfache ambulante Behandlungsversuche mit L-Dopa, aber auch mit Amantadin und Dopamin-Analoga selbst in relativ niedrigen Dosierungen zu psychotischen Symptomen mit intermittierender Desorientierung, Wahnideen und Halluzinationen bei initial gutem Ansprechen der Parkinsonsymptomatik geführt hätten. Außerdem scheint – meint der behandelnde Neurologe – eine beginnende „Parkinson-Demenz“ vorzuliegen.
Bei der Untersuchung finden Sie tatsächlich Zeichen eines mäßig ausgeprägten, hypokinetisch-rigiden Parkinson-Syndroms. Der Patient berichtet auf Nachfrage, im Zimmer die verstorbenen Eltern zu sehen. Zugleich fluktuieren im Gespräch Aufmerksamkeit und Konzentration erheblich und es besteht eine Merkfähigkeitsstörung.
Aufgrund der Halluzinationen schlägt ein Kollege vor, den Patienten antipsychotisch mit Neuroleptika zu behandeln.