Fallgeschichte
Eine 25-jährige Frau kommt mit einem Artikel aus einer Apothekenzeitung in Ihre Sprechstunde. Sie erzählt, dass sie seit 2 Jahren aus unerfindlichen Gründen hinstürze. Sie könne das nicht beeinflussen, manchmal geschehe es bei Stress, oft aber auch in Situationen, in denen sie sich gerade besonders wohl fühle oder mit Freunden unterwegs sei. Anschließend könne sie aufstehen, als wäre nichts geschehen, bewusstlos sei sie dabei nie. Ein Kardiologe habe „Synkopen“ diagnostiziert und eine Behandlung mit Stützstrümpfen und β-Blockern eingeleitet, die aber kaum etwas gebracht habe. Sie sei schließlich zu diesem Arzt nicht mehr gegangen. Jetzt glaube sie aber, in der Apothekenzeitung des Rätsels Lösung gefunden zu haben: Dort würden weitere Symptome einer Erkrankung beschrieben, die sie auch an sich beobachte, denen sie aber bislang nie besondere Bedeutung beigemessen habe. Sie berichtet, dass sie schon während der Schulzeit von Eltern und Freunden darauf angesprochen und teilweise bewundert worden sei, dass sie tagsüber bei jeder Gelegenheit ein „kurzes Schläfchen“ halten konnte. Für sie selbst sei es eher lästig gewesen, da der Schlafdrang oft auch tagsüber kaum unterdrückbar gewesen sei. Sie habe sich aber schließlich damit abgefunden, mehr Schlaf als andere zu benötigen.