Fallgeschichte
Sie werden im Nachtdienst zu einem 74-Jährigen auf Station gerufen, der nach Aussage der Schwestern nicht mehr adäquat reagiert. Als Grunderkrankung besteht ein „rechtshirniger Schlaganfall“. Laut Krankenakte befindet er sich seit 2 Tagen auf der Station. Bei Aufnahme habe eine mittelgradige Halbseitenlähmung links bestanden, die im Verlauf weiter zugenommen habe. Das Aufnahme-CT zeigt geringe Infarktfrühzeichen im Mediastromgebiet rechts. Wegen eines neu diagnostizierten Vorhofflimmerns wurde der Patient mit Marcumar antikoaguliert (aktueller INR-Wert vom Morgen 2,2). Weitere Medikamente laut Krankenblatt: Ramipril (2 × 5 mg), Metoprolol (2 × 50 mg), Mischinsulin (12–0–8 IE). Der zuletzt gemessene Blutdruck beträgt 190/90 mmHg, die Pulsfrequenz 104/min. Sie finden einen Patienten vor, der nicht auf Ansprache reagiert. Er atmet spontan und sehr regelmäßig mit vertieften, schnellen Atemzügen. Die Pupillen reagieren nur träge auf Lichtreize, die rechte Pupille wirkt leicht erweitert. Auf Schmerzreize werden rechts die Extremitäten gestreckt, links keine motorische Antwort. Das Babinski-Zeichen ist links positiv.