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        2. Ist dies anhand der Symptomatik und der vorliegenden Ausfälle wahrscheinlich? Begründen Sie Ihre Meinung!
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Patient mit akut aufgetretener, einseitiger Fußheberschwäche

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Fallgeschichte

In Ihre neurologische Praxis wird ein 34-jähriger Patient überwiesen. Er berichtet, dass er Probleme habe, den linken Fuß zu heben, v. a. bleibe er beim Treppensteigen mit den Zehen hängen. Diese Lähmung sei am Vortag akut aufgetreten. Er habe zuvor auf der Baustelle seines Hauses gearbeitet und dort Teppich verlegt. Die Rückseite des Fußes fühle sich auch „wie eingeschlafen“ an. Schon beim Betreten des Sprechstundenzimmers fiel Ihnen auf, dass der Patient das linke Bein beim Gehen aus der Hüfte heraus hebt. Bei der Einzelkraftprüfung finden Sie eine hochgradige Parese der Fuß- und Zehenheber links. Fußsenkung und Zehenbeugung sind voll kräftig. Zudem besteht links eine höhergradige Parese (Grad 3) der Fußeversion (Pronation), während die Fußinversion (Supination) weitgehend intakt erscheint. Die proximalen Muskelgruppen sind ebenfalls voll kräftig. Patellar- und Achillessehnenreflex sind seitengleich etwas untermittellebhaft auslösbar, der Tibialis-posterior-Reflex ist beidseits nicht auslösbar. In der Sensibilitätsprüfung werden eine Hypästhesie sowie Parästhesien auf dem Fußrücken links angegeben. Schmerzen werden nicht berichtet. Der neurologische Befund ist ansonsten unauffällig.

Auf dem Überweisungsschein des Hausarztes ist als Verdachtsdiagnose „Bandscheibenvorfall L5“ angegeben.

Ist dies anhand der Symptomatik und der vorliegenden Ausfälle wahrscheinlich? Begründen Sie Ihre Meinung!

Meine Antwort:

Lösung:

Nein. Ein Bandscheibenvorfallin HöheLWK 4/5 mit Irritation der Nervenwurzel L5 ist zwar die häufigste Ursache einer Fuß- und Zehenheberparese, typische – hier in dieser Form aber nicht vorliegende – Befunde wären jedoch:

  • lumbaler Schmerz (mit Schonhaltung)

  • „radikuläre“ Sensibilitätsstörung: streifenförmig von der Unterschenkelvorderseite lateral nach medial zur Großzehenrückseite

  • keine wesentliche Diskrepanz der Paresegrade zwischen Fußeversion und -inversion

  • Mitbeteiligung proximaler Muskelgruppen: M. glutaeus medius (Hüftabduktion) mit positivem Trendelenburg-Zeichen

  • typisch: Ausfall des Tibialis-posterior-Reflexes (TPR). Dieser Befund ist nur verwendbar, wenn der TPR auf der Gegenseite sicher auslösbar ist, da der TPR auch bei Gesunden nur bei lebhaftem Reflexniveau auszulösen ist.

Bandscheibenvorfall (BSV)

Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) reißt der Anulus fibrosus der Bandscheibe, sodass Anteile des Nucleus pulposus austreten. Liegt die Bandscheibe noch vor dem hinteren Längsband (Ligamentum longitudinale posterius), spricht man von einem subligamentären Prolaps.

Elektroneurografie (ENG)

Bei der Elektroneurografie erfolgt die Messung der Aktionspotenziale nach elektrischer Stimulation eines Nervs. Über die Latenzzeit zwischen Reizimpuls und -antwort ist die Bestimmung der motorischen und sensiblen Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) möglich.

Elektromyografie (EMG)

Die Elektromyografie ist eine invasive Untersuchung der elektrischen Muskelaktivität mittels konzentrischer Nadelelektroden.

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