Fallgeschichte
Eine Familie wünscht von Ihnen einen Hausbesuch, um einen älteren Angehörigen zu untersuchen, der sich strikt weigert, zum Arzt zu gehen: Er sei seit 14 Tagen zunehmend verwirrt mit aggressiven Durchbrüchen, er habe „schon mal Teller auf den Boden geschmissen“. Seit 3 Tagen klage er über mäßige, diffuse Kopfschmerzen. Ein fieberhafter Infekt bestehe nicht, auf Ihr Nachfragen wird an Vorerkrankungen ein Alkoholabusus genannt (Bier 5–6 Flaschen/d). Beim Hausbesuch sehen Sie einen etwas aggressiv-gespannt wirkenden 66-Jährigen, der Sie zunächst nicht an sich heranlässt. Nach gutem Zureden durch Sie und seine Tochter fällt zunächst eine vollständig fehlende Orientierung auf. Vegetative Symptome bestehen nicht. Eine sichere neurologische Herdsymptomatik lässt sich bei schlechter Mitarbeit des Patienten nicht feststellen. Sie finden eine mittelgroße Beule rechts parietal, laut Ehefrau von einem „Anschlagen am Küchenregal“ vor ca. 3 Wochen. Die Verletzung sei aber nicht schlimm gewesen: Es habe nicht geblutet, ihr Mann sei nicht bewusstlos gewesen.