Fallgeschichte
Eine 26-jährige Schwangere wird Ihnen konsiliarärztlich aus der gynäkologischen Ambulanz Ihres Krankenhauses vorgestellt. Sie klagt über v. a. nachts auftretende Kribbelparästhesien in beiden Händen, die rechts seit der 22., links seit der 32. Schwangerschaftswoche bestünden. 2 Jahre zuvor habe sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht, dabei habe sie ähnliche Beschwerden, allerdings nur in der rechten Hand und nur für wenige Wochen, gehabt. Nach der Entbindung sei innerhalb von etwa 3 Wochen „alles wieder o. k. gewesen“. Wenn sie frühmorgens beide Hände „ausschüttle“, besserten sich die Beschwerden zunächst links, dann auch rechts. Bei der Untersuchung gibt die Patientin rechts Missempfindungen fast in der ganzen Hand einschließlich der Finger I–IV an. Links bestehen lediglich Parästhesien der Finger I–III. Lähmungen der Hände und Finger sind nicht vorhanden, der Reflexstatus ist unauffällig.