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  • Vestibuläre Störungen, Schwindelerkrankungen
    • 57-Jährige mit akutem Drehschwindel mit Verstärkung bei Kopfbewegungen F
      1. Fallgeschichte
      2. Definieren Sie die Begriffe „systematischer“ und „unsystematischer Schwindel“. Erläutern Sie Ursachen und Pathophysiologie!
      3. Welche anamnestischen Angaben können Ihnen bei Patienten mit Schwindel bei der Diagnosestellung weiterhelfen?
      4. Auf welche Symptome achten Sie bei der Schwindelabklärung in der klinischen Untersuchung besonders?
      5. Welche Verdachtsdiagnose stellen Sie bei der Patientin aufgrund der anamnestischen Angaben und des klinischen Befundes?
      6. Welchen klinischen Test führen Sie durch, um Ihre Verdachtsdiagnose zu sichern?
      7. Was raten Sie?
      8. Auflösung

57-Jährige mit akutem Drehschwindel mit Verstärkung bei Kopfbewegungen

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Fallgeschichte

Eine 57-jährige Frau kommt morgens notfallmäßig zu Ihnen: In der Nacht sei plötzlich ein heftiger Drehschwindel aufgetreten. Sie habe sich im Bett umgedreht und sei daraufhin mit heftigstem Schwindel aufgewacht, der so stark gewesen sei, dass sie sich fast habe erbrechen müssen. Seither sei ihr schwindelig. Es sei schwierig gewesen, sich in die Praxis bringen zu lassen, da jede Bewegung den Schwindel verstärke. Ihnen erscheint die Patientin im Sitzen kaum beeinträchtigt. Dazu meint sie: „Wenn ich den Kopf ganz ruhig halte, geht es.“ Die Eigenanamnese ist „altersentsprechend“: Ein Hypertonus werde mit einem β-Blocker behandelt, letzten Winter habe sie an „Depressionen“ gelitten. Die neurologische Untersuchung ist erschwert, da die Patientin über Drehschwindel beim Hinlegen klagt, die Augen fest zukneift und schlecht mitarbeitet. Sie erheben zunächst keine wesentlichen pathologischen Befunde (in Ruhe kein Nystagmus, keine Halbseitensymptome, Romberg-Stehversuch und Unterberger-Tretversuch unauffällig).

Definieren Sie die Begriffe „systematischer“ und „unsystematischer Schwindel“. Erläutern Sie Ursachen und Pathophysiologie!

Meine Antwort:

Lösung:
  • Systematischer Schwindel („vertigo“):

    • Definition: Beim systematischen oder „gerichteten“ Schwindel empfindet der Betroffene eine Scheinbewegung der Umwelt, die als Dreh-, Lift- oder Schwankschwindel eine bestimmte Richtung besitzt.

    • Ätiologie: Läsion im Bereich des peripheren oder zentral vestibulären Systems, z. B. Neuritis vestibularis, benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS), zentraler Schwindel bei Hirnstamm- oder Kleinhirnläsionen

    • Pathophysiologie: Widersprüchliche Informationen aus verschiedenen sensorischen Systemen (z. B. vestibulär/okulär) führen zu einer Scheinbewegung der Umwelt, die vom Patienten als Schwindel wahrgenommen wird.

    • Klinik: Dreh-, Lift- und Schwankschwindel

    • : Auch „physiologische“ Schwindelformen (z. B. Höhenschwindel) entstehen durch derartige widersprüchliche Informationen aus verschiedenen sensorischen Systemen.

Systematischer Schwindel

Beim systematischen oder „gerichteten“ Schwindel („Vertigo“) empfindet der Betroffene eine Scheinbewegung der Umwelt, die als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel eine bestimmte Richtung besitzt.

Unsystematischer Schwindel

Beim unsystematischen oder „ungerichteten“ Schwindel („Dizziness“) besteht keine feste Richtung der vom Patienten empfundenen, diffusen Scheinbewegung.

Nystagmus

Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.

Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS)

Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) ist ein episodischer, lagerungsabhängiger Schwindel mit rezidivierenden, kurzen Drehschwindelattacken sowie häufig mit Übelkeit, Erbrechen und Oszillopsien.

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