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      • 48-jähriger Patient mit Foetor alcoholicus und Lähmung am linken Arm F
        1. Fallgeschichte
        2. Aufgrund welcher klinischen Zeichen ist ein „Schlaganfall“ oder eine andere „zentralnervöse“ Läsion als Ursache der Symptomatik nicht wahrscheinlich?
        3. Welche periphere Nervenläsion ist für die genannten Symptome verantwortlich?
        4. In welcher Höhe ist die Läsion zu erwarten?
        5. Nennen Sie einen medizinischen „Jargonausdruck“ für diese Läsion!
        6. Die Funktionsprüfung welcher Muskeln und Reflexe ist für die klinische Höhenzuordnung dieser Läsion entscheidend?
        7. Auflösung
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48-jähriger Patient mit Foetor alcoholicus und Lähmung am linken Arm

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Fallgeschichte

Um 3:00 Uhr nachts bringt Ihnen ein Notarzt einen 48-jährigen Patienten mit der Verdachtsdiagnose eines Schlaganfalls in die Notaufnahme. Der Mann wirkt verwahrlost und stark angetrunken. Laut Angabe des Notarztes wurde der Patient von der Polizei schlafend in gekrümmter Haltung auf einer Bank liegend aufgefunden. Er habe dort bereits mehrere Stunden gelegen und wisse nicht mehr, wie er dorthin gekommen sei. Er könne die linke Hand nicht mehr richtig bewegen, außerdem sei „der Unterarm zur Hälfte taub“. Die weitere Anamnese ist unergiebig. Bei der neurologischen Untersuchung fällt neben einer deutlichen Ataxie sowie einer lallenden Sprache v. a. eine Schwäche der Finger- und Handgelenkstrecker links auf. Der Radiusperiostreflex zeigt auf dieser Seite eine deutliche Abschwächung, Bizeps- und Trizepssehnenreflex sind seitengleich erhalten. Die Armbeugung links scheint abgeschwächt, die Supination links ist eingeschränkt. Ein reproduzierbares sensibles Defizit besteht über dem Spatium interosseum dorsalis I links, eine weitere Untersuchung ist bei mangelnder Mitarbeit des Patienten kaum möglich.

Aufgrund welcher klinischen Zeichen ist ein „Schlaganfall“ oder eine andere „zentralnervöse“ Läsion als Ursache der Symptomatik nicht wahrscheinlich?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Abschwächung der Muskeleigenreflexe an der betroffenen Extremität – keine Reflexsteigerung!

  • Hochgradige Lähmung einzelner Muskeln, während unmittelbar benachbarte Muskeln voll kräftig erscheinen

  • Scharfe Abgrenzung von Arealen gestörter Sensibilität zu benachbarten „gesunden“ Arealen

  • Das Verteilungsmuster von Paresen, Sensibilitätsstörung und Reflexauffälligkeiten lässt sich dem Versorgungsgebiet eines peripheren Nerven zuordnen.

Welche periphere Nervenläsion ist für die genannten Symptome verantwortlich?

Meine Antwort:

Lösung:

; Begründung: Schwäche der Finger- und Handgelenkstrecker, Abschwächung der Armbeugung bei normalem Bizepssehnenreflex (= Einschränkung der Armbeugung durch Parese des M. brachioradialis bei erhaltener Armbeugefähigkeit durch den M. biceps brachii, abgeschwächter Radiusperiostreflex (Reflexbogen des Radiusperiostreflexes über N. radialis), eingeschränkte Supination (Innervation aller betroffenen Muskeln durch N. radialis), sensibles Defizit über Spatium interosseum dorsalis I (sensibles Autonomgebiet des N. radialis).

Läsion des Nervus radialis

Eine Läsion des N. radialis ist eine durch Kompression, andere mechanische oder selten toxische Schädigung bedingte, isolierte Schädigung des Nervs mit der Höhenlokalisation entsprechenden, charakteristischen klinischen Ausfällen die mit der Verwendung von Krücken (Krückenlähmung, bei Läsion im Axillabereich) oder im Zusammenhang mit (alkoholbedingten) Einschlafen in unnatürlichen Positionen (Parkbanklähmung) auftreten. Diese reichen von reinen Sensibilitätsstörungen (isolierte Läsion des R. superficialis) über variable Paresen der Fingerextensoren und des M. extensor carpi ulnaris bis hin (Fallhand) zu Lähmung des M. triceps brachii mit Parese der Armstreckung und Abschwächung des Trizepssehnenreflexes.

Parkbanklähmung

Durch eine Druckschädigung des Nervus radialis im distalen Oberarmbereich („loco typico“) kommt es zu einer typischen Lähmung des Musculus brachioradialis sowie der Hand- und Fingerextensoren. Sie tritt auf nach langem Liegen auf dem Oberarm, sowie auch nach falscher Lagerung, z.B. beim Einschlafen auf einer Parkbank (daher der Name).

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Alle Fragen im Überblick

  • Aufgrund welcher klinischen Zeichen ist ein „Schlaganfall“ oder eine andere „zentralnervöse“ Läsion als Ursache der Symptomatik nicht wahrscheinlich?

  • Welche periphere Nervenläsion ist für die genannten Symptome verantwortlich?

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