thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Neurologie
  • Neurologische Syndrome
  • Erkrankungen des Gehirns und seiner Hüllen
  • Untersuchung und Erkrankungen der Hirnnerven
  • Erkrankungen des Rückenmarks
    • Infektionen und Entzündungen
      • 18-Jährige mit subakuter Paraparese und Sensibilitätsstörungen am Rumpf F
        1. Fallgeschichte
        2. An welche Krankheitsbilder müssen Sie allein aufgrund der Anamnese denken? Auf welche Symptome achten Sie bei der neurologischen Untersuchung daher besonders?
        3. Stellen Sie eine Syndromdiagnose!
        4. Fassen Sie die Besonderheiten dieses Falles zusammen! Nennen Sie die in diesem Fall wahrscheinlichen Differenzialdiagnosen!
        5. Geben Sie an, welche diagnostischen Schritte Sie als Erstes unternehmen!
        6. Auflösung
      • 37-jährige Patientin mit subakuter Gangstörung und Inkontinenz F
    • 37-Jähriger mit Hypästhesie an den Armen und spastischer Gangstörung F
    • Erkrankungen der Rückenmarksbahnen
    • Vorderhornerkrankungen
  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems
  • Myopathien und Erkrankungen der muskulären Endplatte
  • Schmerzerkrankungen

18-Jährige mit subakuter Paraparese und Sensibilitätsstörungen am Rumpf

  • alles schließen
  • alle Lösungen anzeigen

Fallgeschichte

Eine 18-jährige Schülerin war mit ihrer Schulklasse 1 Woche auf einem Zeltplatz in Südfrankreich. Nach ihrer Heimkehr wird sie mit dem Rettungsdienst in die Klinik gebracht. Sie sind der aufnehmende Arzt und erfahren, dass die Patientin bereits in den letzten Tagen in Frankreich Sensibilitätsstörungen am Rumpf bemerkt und auch Schwierigkeiten beim Wasserlassen gehabt habe. Dies habe sie zunächst für einen Infekt gehalten, sie sei bereits vor der Fahrt „erkältet“ gewesen, habe aber nicht zu Hause bleiben wollen. In den letzten 2 Tagen hätten die Symptome massiv zugenommen. An diesem Morgen sei sie nun aufgewacht und habe beide Beine nicht mehr gespürt und auch nicht mehr aus dem Bett aufstehen oder gehen können.

An welche Krankheitsbilder müssen Sie allein aufgrund der Anamnese denken? Auf welche Symptome achten Sie bei der neurologischen Untersuchung daher besonders?

Meine Antwort:

Lösung:
  • wichtigste Differenzialdiagnosen bei subakut auftretender Paraparese: Guillain-Barré-Syndrom (GBS), spinale Prozesse (mechanisch, entzündlich)

  • neurologische Untersuchung:

    • Reflexstatus: Muskeleigenreflexe bei GBS erloschen, bei spinalen Prozessen erhalten oder gesteigert, evtl. Pyramidenbahnzeichen (cave: bei akutem spinalem Syndrom evtl. auch zunächst abgeschwächte Reflexe!)

    • Sensibilitätsstörungen: v. a. auf sensibles Niveau am Rumpf achten (typisch für spinale Prozesse, untypisch für GBS)

In der Untersuchung finden Sie eine symmetrische Paraparese (Paresegrad 3) und eine Sensibilitätsstörung für alle Qualitäten, die etwa 3 Querfinger oberhalb des Nabels scharf begrenzt ist. Die Beineigenreflexe sind auslösbar. Die oberen Extremitäten sind unauffällig, auch im Kopf- und Hirnnervenbereich bestehen keine Auffälligkeiten.

Guillain-Barré-Syndrom

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.

Spinales Syndrom

Zu den spinalen Syndromen zählen Läsionen einzelner Rückenmarksbahnen, des (in-)kompletten Rückenmarkquerschnitts, des Konus medullaris und der Cauda equina. Je nach Höhe der Läsion und der betroffenen Rückenmarksanteile variiert die Symptomatik.

Myelitis

Als Myelitis wird eine entzündliche Erkrankung des Rückenmarks bezeichnet, unabhängig von der Ätiologie (erregerbedingt, autoimmun, idiopathisch). Es gibt akute und chronische Myelitiden.

Querschnittsyndrom

Bei Querschnittsyndromen liegt eine Schädigung eines Teil oder des gesamten Rückenmarksquerschnitts vor, woraus je nach Höhe und Ausmaß der Läsion Lähmungen sowie Störungen der Sensibilität und autonomer Funktionen resultieren.

Myelitis transversa

Von einer Myelitis transversa (transverse Myelitis) spricht man, wenn der gesamte Rückenmarksquerschnitt mit der Folge eines kompletten Querschnittsyndroms betroffen ist. Die Ursache ist meist parainfektiös oder idiopathisch.

paywall image

Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

Alle Fragen im Überblick

  • An welche Krankheitsbilder müssen Sie allein aufgrund der Anamnese denken? Auf welche Symptome achten Sie bei der neurologischen Untersuchung daher besonders?

Voriger Artikel
57-Jährige mit akutem Drehschwindel mit Verstärkung bei Kopfbewegungen
Nächster Artikel
37-jährige Patientin mit subakuter Gangstörung und Inkontinenz
Lerntools
  • Navigation
  • Home
  • Datenschutz
  • Verbraucherinformationen
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt
  • FAQ
  • Impressum
  • Cookie-Einstellungen
  • © 2023 Georg Thieme Verlag KG