Fallgeschichte
Eine 44-jährige Patientin wird mit seit 2 Tagen bestehenden, heftigen Kopfschmerzen und Zeichen eines Allgemeininfekts mit hohem Fieber bis 40°C in die Klinik gebracht. Sie ist psychomotorisch deutlich verlangsamt, aber orientiert. Bei Beugung des Kopfes nach vorn gibt sie eine Schmerzverstärkung an, es bestehen Myokymien der mimischen Muskulatur perioral. Ansonsten ist der neurologische Befund unauffällig. Anamnestisch ist zu erfahren, dass die Patientin 2 Wochen zuvor Urlaub in Österreich gemacht hat und dort auch von einer Zecke gestochen wurde. Einige Tage danach habe sie erstmals Symptome eines „grippalen Infekts“ verspürt, die sich aber ohne weitere Maßnahmen wieder zurückgebildet hätten. Die besorgten Angehörigen fragen Sie, ob es sich bei der Erkrankung um eine Borreliose handeln könne, da sich an der Stelle des Zeckenstichs eine deutliche Rötung gebildet habe.