Fallgeschichte
Eine 48-jährige Frau wird mit dem Rettungsdienst in die Klinik eingeliefert. Sie sind der aufnehmende Arzt und die Patientin teilt Ihnen folgende Beschwerden mit: Es sei ein sich rasch verschlimmernder heftiger Schwindel aufgetreten. Die ganze Umgebung drehe sich, nur beim Schließen der Augen sei es etwas besser. Sie habe mehrfach erbrochen und sich zuletzt gerade noch zum Telefon schleppen können, um den Notdienst zu alarmieren. Der begleitende Sanitäter äußert den Verdacht auf einen Hirnstamminfarkt: Ihm sei aufgefallen, dass die Patientin offenbar eine Schwäche der linken Körperhälfte habe, da sie beim Versuch, zu stehen und gehen, immer zur linken Seite gefallen sei. In der Eigenanamnese findet sich ein erhöhter Alkoholkonsum, sonst keine wesentlichen Vorerkrankungen. Die Patientin sei aber schon lange nicht mehr beim Arzt gewesen. In der neurologischen Untersuchung fällt Ihnen bei der liegenden Patientin ein lebhafter Spontannystagmus nach rechts auf. Der übrige Hirnnervenstatus ist unauffällig. Sichere Paresen finden Sie im Liegen nicht, auch keine Reflexdifferenzen. Beim Versuch aufzustehen erbricht die Patientin.