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    • 82-Jährige mit Allodynie im Bereich Th6 nach Abheilen eines Exanthems F
      1. Fallgeschichte
      2. Definieren Sie die Begriffe „neuropathischer Schmerz“, „Dysästhesie“, „Hyperpathie“ und „Allodynie“!
      3. Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose!
      4. Welche Zusatzdiagnostik halten Sie für erforderlich?
      5. Welche therapeutischen Optionen haben Sie?
      6. Auflösung
    • 60-jährige Frau mit überwärmtem und lividem linken Unterarm F

82-Jährige mit Allodynie im Bereich Th6 nach Abheilen eines Exanthems

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Fallgeschichte

Eine 82-jährige Patientin wird von ihren Angehörigen in Ihre Sprechstunde gebracht. Sie habe 2 Monate zuvor einen scharf begrenzten Hautausschlag im Bereich des linken Brustkorbs entwickelt. Die anfänglich juckenden und nässenden Bläschen habe sie mit „Wundsalbe“ behandelt, einen Arzt habe sie deswegen nicht aufgesucht. Nach Abheilen des „Ausschlags“ mit Krustenbildung seien jedoch heftige, brennende und reißende Schmerzen in diesem Bereich aufgetreten. Bereits leichte Berührung löse unangenehmste Missempfindungen aus, selbst das Tragen der Kleidung oder Luftzug werde in diesem Bereich als schmerzhaft empfunden. Die Patientin bewege sich daher kaum noch aus der Wohnung. Bei der neurologischen Untersuchung finden Sie noch eine leichte, unregelmäßige Hyperpigmentierung im Dermatom Th6 links. Eine Berührung der Haut in diesem Areal wird von der Patientin kaum toleriert. Der übrige neurologische Befund ist, abgesehen von einem fehlenden Achillessehnenreflex beidseits, unauffällig.

Definieren Sie die Begriffe „neuropathischer Schmerz“, „Dysästhesie“, „Hyperpathie“ und „Allodynie“!

Meine Antwort:

Lösung:
  • neuropathischer Schmerz: Schmerzsyndrom aufgrund einer pathologischen Funktionsänderung im peripheren oder zentralen Nervensystem → persistierende Schmerzen auch nach Wegfall des peripheren Schmerzreizes

  • Dysästhesie: abnorme unangenehme Empfindungen (spontan oder durch äußere Reize, z. B. Berührung, getriggert)

  • Hyperpathie:

    • Hyperästhesie: vermehrte Empfindung nicht-schmerzhafter Reize

    • Hyperalgesie: herabgesetzte Schmerzempfindungsschwelle → verstärkte Empfindung schmerzhafter Reize

  • Allodynie: Auslösung von Schmerzen durch normalerweise nicht schmerzhafte Reize (im Gegensatz zur Hyperalgesie)

Stellen Sie eine Verdachtsdiagnose!

Meine Antwort:

Lösung:

(Synonym: ); Begründung: neuropathisches Schmerzsyndrom mit brennenden und reißenden Schmerzen, Allodynie und Dysästhesie im Bereich eines Dermatoms; 2 Monate zuvor genau in diesem Bereich Exanthem mit juckenden und nässenden Bläschen, die unter Krustenbildung abgeheilt sind (wahrscheinlich Herpes zoster)

Neuropathischer Schmerz

Der neuropathische Schmerz entsteht als direkte Folge von Läsionen oder Funktionsstörungen der schmerzleitenden oder schmerzverarbeitenden neuronalen Strukturen (peripher oder zentral). Er ist häufig von zusätzlichen Sensibilitätsstörungen begleitet.

Dysästhesie

Als Dysästhesien werden allgemein unangenehm veränderte sensible Wahrnehmungen bezeichnet. Darunter fallen neben dem Sensibilitätsausfall (Anästhesie) auch die sensiblen Reizerscheinungen Para-, Hyper- und Hypästhesie.

Hyperpathie

Bei einer Hyperpathie ist die Schmerzschwelle erhöht, gleichzeitig ist das Schmerzempfinden gesteigert (d.h. überschwellige Reize werden verstärkt empfunden).

Hyperästhesie

Bei Hyperästhesie kommt es zu einer verstärkten Empfindung nicht schmerzhafter Reize.

Hyperalgesie

Eine Hyperalgesie beschreibt eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit (= herabgesetzte Schmerzreizschwelle).

Allodynie

Allodynie bezeichnet eine sensible Reizerscheinung, bei der nichtschmerzhafte Reize eine Schmerzempfindung auslösen.

Antiepileptika (Antikonvulsiva)

Antiepileptika (Antikonvulsiva) sind Medikamente zur Behandlung von Epilepsien.

Postzosterneuralgie

Die Postzosterneuralgie ist eine typische Komplikation nach Varizella-Zoster-Infektion mit brennenden Schmerzen, die länger als 3 Monate nach einem durchgemachten Herpes zoster persistieren oder in der betroffen gewesenen Region wieder auftreten.

Herpes zoster

Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.

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