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      1. Fallgeschichte
      2. Teilen Sie ihre Sorge?
      3. Welche Kopfschmerzerkrankung vermuten Sie? Nennen Sie die diagnostischen Kriterien dieser Erkrankung!
      4. Nennen Sie mögliche Auslöser der vorliegenden Kopfschmerzerkrankung!
      5. Welche Hauptschwierigkeiten bestehen bei der Empfehlung einer adäquaten Therapie?
      6. Nennen Sie 6 Warnsymptome für „symptomatische Kopfschmerzen“, die Anlass zu weiterer (auch apparativer) Abklärung geben sollten!
      7. Auflösung
    • 49-jährige Patientin mit dumpfem Dauerkopfschmerz seit vielen Jahren F
    • 82-Jährige mit Allodynie im Bereich Th6 nach Abheilen eines Exanthems F
    • 60-jährige Frau mit überwärmtem und lividem linken Unterarm F

33-Jährige mit rezidivierenden Kopfschmerzen und unklarem MRT-Befund

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Fallgeschichte

Eine 33-jährige Patientin stellt sich in Ihrer Sprechstunde vor. Sie leide seit Jahren unter wiederkehrenden Kopfschmerzen, die sie als Druckgefühl beidseits hinter der Stirn beschreibt. Manchmal habe sie auch das Gefühl, der ganze Kopf platze. Weitere Beschwerden habe sie nicht. Seitdem sie nach mehrjähriger „Babypause“ wieder ihrer Arbeit in einem Büro nachgehe, träten die Kopfschmerzen fast täglich auf, nur am Wochenende habe sie weniger Beschwerden. Die Kopfschmerzen nähmen im Tagesverlauf an Intensität zu und hielten einige Stunden an. Besserung sei durch Aspirin-Einnahme und Bewegung an der frischen Luft zu erzielen. Blockaden der Halswirbelsäule lasse sie regelmäßig chiropraktisch behandeln, das helfe für 1–2 Tage. Eigenanamnestisch finden sich keine wesentlichen Vorerkrankungen. Die neurologische Untersuchung ist unauffällig, die Halswirbelsäule frei beweglich. Die Patientin bringt ein durch den Hausarzt veranlasstes MRT mit und ist aufgrund des Befundes stark beunruhigt.

Image description

MRT der Patientin (T2-gewichtet, axial).

Teilen Sie ihre Sorge?

Meine Antwort:

Lösung:

Nein. Begründung:

  • MRT-Befund: Arachnoidalzyste; Begründung: zystische frontal gelegene Struktur mit homogener Signalanhebung in der T2-Sequenz, der Inhalt entspricht somit Wasser oder Liquor; unauffälliges umgebendes Hirngewebe.

  • Arachnoidalzyste: häufiger „Zufallsbefund“, meist asymptomatisch, bei großen Zysten evtl. Hirndruckzeichen oder epileptische Anfälle; die geschilderten Kopfschmerzen sind nicht durch die Zyste zu erklären.

Welche Kopfschmerzerkrankung vermuten Sie? Nennen Sie die diagnostischen Kriterien dieser Erkrankung!

Meine Antwort:

Lösung:

Chronischer Kopfschmerz vom Spannungstyp; Begründung: rezidivierender, drückender, beidseitiger Kopfschmerz, Häufigkeit > 15 d/Monat, Verstärkung im Tagesverlauf und unter Stress, Besserung durch übliche Analgetika, keine Hinweise auf symptomatische Kopfschmerzformen in Anamnese und neurologischem Befund

(International Headache Society): rezidivierende Erkrankung mit > 9 vorausgegangenen Kopfschmerzattacken mit folgenden Kriterien:

Hirndrucksyndrom

Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.

Spannungskopfschmerz

Als Spannungskopfschmerz werden idiopathische Kopfschmerzerkrankungen bezeichnet, die durch beidseitig lokalisierte, drückende, nicht pulsierende, leichte bis mittelstarke Kopfschmerzen charakterisiert sind und die nicht mit starker Übelkeit, Erbrechen, Photo- oder Phonophobie einhergehen.

Migräne

Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit starken einseitigen, rezidivierenden, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.

Meningismus

Als Meningismus bezeichnet man eine Überempfindlichkeit der Meningen gegen Dehnung, die zu einer reflektorischen Anspannung der Nackenmuskulatur führt („ Nackensteifigkeit “) und meist mit Schmerzen verbunden ist.

Subarachnoidalblutung

Bei einer Subarachnoidalblutung (SAB) handelt es sich um eine Blutung in den Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater, am häufigsten ausgehend von einem Aneurysma der dort verlaufenden Hirnbasisarterien. Leitsymptom sind plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz”).

Fieber

Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

Meningitis

Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

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