Fallgeschichte
In Ihrer Arztpraxis stellt sich eine Patientin vor, die Sie seit 5 Jahren wegen einer kryptogenen Epilepsie mit komplex-fokalen und sekundär generalisierten Anfällen betreuen. Ein Jahr zuvor hatten Sie die Monotherapie (Valproinsäure 2400 mg/d) auf eine Kombinationstherapie (Valproinsäure 1800 mg/d + Lamotrigin 200 mg/d) umgestellt. Die Anfallsfrequenz war danach deutlich rückläufig, im letzten halben Jahr war die Patientin sogar anfallsfrei.
Nun berichtet Ihnen die Patientin, dass sie schwanger sei. Sie habe „wohl nicht so recht aufgepasst“, ihre Periode sei ausgeblieben und der daraufhin durchgeführte Schwangerschaftstest sei positiv gewesen. Nun habe sie Angst, dass die Antiepileptika dem Kind schaden würden. Sie wolle daher die Antiepileptika absetzen.