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      • 27-jährige Epilepsiepatientin mit ungeplanter Schwangerschaft F
        1. Fallgeschichte
        2. Wie hoch schätzen Sie die Gefährdung des Embryos durch Antiepileptika im Verhältnis zum „normalen“ Risiko ein?
        3. Mit welchen anderen potenziellen Komplikationen ist bei diesen Patientinnen in der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt bei den Kindern zu rechnen?
        4. Was raten Sie der Patientin?
        5. Welche Empfehlung hätten Sie der Patientin gegeben, wenn sie Ihren Rat vor einer geplanten Schwangerschaft eingeholt hätte?
        6. Auflösung
      • Erkrankungen in der Schwangerschaft
    • Geburt

27-jährige Epilepsiepatientin mit ungeplanter Schwangerschaft

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Fallgeschichte

In Ihrer Arztpraxis stellt sich eine Patientin vor, die Sie seit 5 Jahren wegen einer kryptogenen Epilepsie mit komplex-fokalen und sekundär generalisierten Anfällen betreuen. Ein Jahr zuvor hatten Sie die Monotherapie (Valproinsäure 2400 mg/d) auf eine Kombinationstherapie (Valproinsäure 1800 mg/d + Lamotrigin 200 mg/d) umgestellt. Die Anfallsfrequenz war danach deutlich rückläufig, im letzten halben Jahr war die Patientin sogar anfallsfrei.

Nun berichtet Ihnen die Patientin, dass sie schwanger sei. Sie habe „wohl nicht so recht aufgepasst“, ihre Periode sei ausgeblieben und der daraufhin durchgeführte Schwangerschaftstest sei positiv gewesen. Nun habe sie Angst, dass die Antiepileptika dem Kind schaden würden. Sie wolle daher die Antiepileptika absetzen.

Wie hoch schätzen Sie die Gefährdung des Embryos durch Antiepileptika im Verhältnis zum „normalen“ Risiko ein?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Wahrscheinlichkeit embryonaler Fehlbildungen in der Normalpopulation: ca. 2–3 %

  • im Vergleich hierzu bereits ohne Einnahme von Antiepileptika erhöhtes (evtl. bis doppelt so hohes) Fehlbildungsrisiko bei Epilepsiepatientinnen mit genetisch bedingten (idiopathischen) Epilepsien

  • Einnahme von Antiepileptika → weitere Verdopplung des Fehlbildungsrisikos

  • bestimmte Antiepileptika (wie z. B. Valproinsäure) sind problematischer als andere.

  • prinzipiell höheres Risiko bei Kombinationstherapien (Faktor 2–3 pro zusätzlich gegebener Substanz)

Mit welchen anderen potenziellen Komplikationen ist bei diesen Patientinnen in der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt bei den Kindern zu rechnen?

Meine Antwort:

Lösung:
  • : schnellerer Abbau → schnellere Ausscheidung von Antiepileptika in der Spätschwangerschaft → Abfall der Antiepileptikaspiegel → evtl. Anfallshäufung

Epilepsie

Eine Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns mit

  • mindestens zwei nicht provozierten epileptischen Anfällen (oder Reflexanfällen), die im Abstand von mindestens 24 Stunden auftreten oder

  • einem nicht provozierten epileptischen Anfall (oder Reflexanfall) verbunden mit einer Wahrscheinlichkeit, innerhalb der nächsten 10 Jahre weitere Anfälle zu erleiden, die vergleichbar ist mit dem allgemeinen Rückfallrisiko (mindestens 60 %) nach zwei nicht provozierten Anfällen oder

  • Vorliegen eines Epilepsiesyndroms.

(ILAE-Definition von 2014; ILAE = International League Against Epilepsy)

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Alle Fragen im Überblick

  • Wie hoch schätzen Sie die Gefährdung des Embryos durch Antiepileptika im Verhältnis zum „normalen“ Risiko ein?

  • Mit welchen anderen potenziellen Komplikationen ist bei diesen Patientinnen in der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt bei den Kindern zu rechnen?

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