Fallgeschichte
Eine 25-jährige Büroangestellte wird, begleitet von ihrem Ehemann, wegen einer „unklaren Bewusstseinsstörung“ in die Klinik eingeliefert. Seit mehreren Monaten, so berichtet der Ehemann, „starre“ seine Frau immer wieder plötzlich teilnahmslos „Löcher in die Luft“ und reagiere auf Ansprache nicht. Nach einigen Sekunden führe sie Kaubewegungen wie beim Essen durch und schlucke ständig. Danach versuche sie manchmal, „nicht vorhandene Dinge“ vom Tisch wegzuwischen. Nach einigen Minuten sei sie zwar wieder kontaktfähig, sei aber für mindestens 1–2 Stunden sehr müde und könne sich an das Ereignis nicht erinnern. Pro Woche komme es ungefähr zu 2–3 solcher Attacken mit zunehmender Häufigkeit. Vorerkrankungen bestehen nicht, Medikamente werden außer einem Kontrazeptivum nicht eingenommen. Die körperliche Untersuchung ist unauffällig, psychopathologische Auffälligkeiten lassen sich in einer Kurzexploration ebenfalls nicht nachweisen. Die Patientin wirkt völlig unauffällig, ist freundlich und kooperativ.