Fallgeschichte
Eine 65-jährige Patientin wird aus einem Friseurladen vom Notarzt in Ihre Notaufnahme gebracht. Während des Haarewaschens habe sie plötzlich eine heftige Schwindelattacke entwickelt, gleichzeitig sei ihr ein Taubheitsgefühl um den und im Mund aufgefallen. Nach Aussagen der Umherstehenden habe sie auch unverständlich gesprochen und sei beim Gehen zur Seite gekippt. Bei der Erstuntersuchung der Patientin in der Notaufnahme fallen Ihnen eine noch leicht verwaschene Sprache, eine Artikulationsstörung und eine ungerichtete Fallneigung im Romberg-Stehversuch auf. Ansonsten ist die Patientin neurologisch unauffällig. Eine halbe Stunde später ist die Sprache wieder völlig normal. Anamnestisch ist zu erfahren, dass bei der Patientin 1 Jahr zuvor ein Vorhofflimmern im EKG festgestellt wurde, spätere EKG-Kontrollen waren aber wieder unauffällig. Die Patientin nimmt täglich ASS 100 und als Blutdruckmedikament eine „kleine weiße“, ihr namentlich nicht bekannte Tablette ein.