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          1. Fallgeschichte
          2. Welches klinische „Syndrom“ liegt vor? Welche beiden Ursachen kommen in Frage?
          3. Wie ist die „Blickwendung“ zu erklären? An welche Ursache müssten Sie denken, wenn bei diesem Patienten keine Blickwendung nach links, sondern nach rechts vorläge?
          4. Welche Maßnahmen sind in dieser Situation vordringlich zu ergreifen?
          5. Beschreiben Sie den Befund!
          6. Welche therapeutischen Optionen kommen in Frage? Wägen Sie die Methoden gegeneinander ab! Wie entscheiden Sie sich in diesem konkreten Fall?
          7. Auflösung
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60-jähriger Patient mit schweren akuten Schlaganfallssymptomen

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Fallgeschichte

„Schlaganfallalarm“ in der Notaufnahme: Von der Rettungsleitstelle wird ein 60-jähriger Mann angekündigt, der zu Hause am Frühstückstisch plötzlich nicht mehr habe sprechen können und beim Versuch des Aufstehens mit einer Schwäche der rechten Körperhälfte gestürzt sei. Beim Eintreffen der Sanitäter sehen Sie einen somnolenten Patienten mit einer nicht überwindbaren Blickwendung nach links, der Sie nur teilweise zu verstehen scheint und nicht spricht. Auf Aufforderung drückt der Patient Ihre Hand mit seiner linken Hand, die rechte Körperhälfte wird auch auf Schmerzreize hin nicht bewegt. Das Babinski-Zeichen rechts ist positiv. Zwischen Symptombeginn und Eintreffen des Patienten in der Notaufnahme sind etwa 70 Minuten vergangen. Von der begleitenden Ehefrau erfahren Sie, dass der Patient Medikamente gegen Bluthochdruck und eine „Blutverdünnung“ einnehme, wobei sie in der Aufregung aber die Namen der Präparate vergessen habe.

Welches klinische „Syndrom“ liegt vor? Welche beiden Ursachen kommen in Frage?

Meine Antwort:

Lösung:
  • Syndrom: „Mediasyndrom“ links: hochgradige Hemiparese rechts mit globaler Aphasie und Blickwendung nach links als Zeichen einer ausgedehnten, kortikalen, linkshirnigen Funktionsstörung.

  • Ursachen: Angesichts des perakuten Auftretens kommen als Ursache eine Ischämie im Mediastromgebiet durch einen proximalen Gefäßverschluss oder eine intrazerebrale Blutung in Frage.

Wie ist die „Blickwendung“ zu erklären? An welche Ursache müssten Sie denken, wenn bei diesem Patienten keine Blickwendung nach links, sondern nach rechts vorläge?

Meine Antwort:

Lösung:

Eine nicht überwindbare fixierte Blickwendung zur Seite der vermuteten Läsion mit Blickparese zur Gegenseite (Déviation conjuguée: „“) spricht für einen im Bereich der oder der subkortikalen Verbindungsbahnen der betroffenen Seite und damit in der Akutsituation für eine .

Mediasyndrom

Hochgradige kontralaterale, brachiofazial betonte Hemiparese und Hemianästhesie mit globaler Aphasie und konjugierter Blickwendung zur ipsilateralen Seite (Déviation conjugée) als Zeichen einer ausgedehnten, kortikalen Funktionsstörung im Versorgungsbereich der A. cerebri media. Mögliche Ursachen sind Gefäßverschlüsse (→ Ischämien) oder Blutungen.

Hemiparese

Eine Hemiparese beschreibt die Lähmung einer Körperhälfte.

Aphasie

Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache, d.h. der Sprachproduktion und/oder des Sprachverständnisses in Wort und Schrift.

Zerebrale Ischämie

Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

Intrazerebrale Blutung (ICB)

Unter intrazerebralen Blutungen werden intrakranielle Blutungen zusammengefasst, die ihren Ursprung in den das Hirnparenchym oder das Ependym versorgenden Gefäßen haben (im Gegensatz zu z.B. Subarachnoidalblutungen, deren Blutungsquelle im Subarachnoidalraum liegt).

Glasgow Coma Scale (GCS)

Die Glasgow Coma Scale dient der Klassifikation von Bewusstseinseinschränkungen, sie wurde insbesondere für Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma entwickelt. Beurteilt werden die 3 Bereiche „Vermögen die Augen zu öffnen“, „beste verbale Reaktion“ und „beste motorische Reaktion“. Der minimale Scoring-Wert beträgt 3 Punkte (schwere Bewusstseinseinschränkung), der maximale Wert 15 Punkte (keine Bewusstseinseinschränkung).

Hirninfarkt

Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

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Alle Fragen im Überblick

  • Welches klinische „Syndrom“ liegt vor? Welche beiden Ursachen kommen in Frage?

  • Wie ist die „Blickwendung“ zu erklären? An welche Ursache müssten Sie denken, wenn bei diesem Patienten keine Blickwendung nach links, sondern nach rechts vorläge?

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